Shoarma selber machen - unser neuestes Grillrezept - (c) C.Pittermann © C.Pittermann

Eine pflegende Anleitung für aufgeweckte Naschkatzen...

von Portrait von Nicole Klein Nicole Klein
Veröffentlicht am 2. April 2014

Schon mal unter der Dusche genascht? Nee? Das solltest Du ruhig mal tun, denn das macht Spaß.

Diesen Appell richte ich an alle mutigen Mädels, die von Natur aus neugierig sind und sich nicht scheuen, pflegetechnisch mal was Neues ausprobieren zu wollen.

Und, hey, ich rede jetzt nicht von all den konventionellen, sündhaft teuren Bodylotions und Peelings da draußen, die wir zur Pflege ja unbedingt brauchen sollen müssen.

Ihr letzteren, hört mir jetzt mal gut zu: Wir Do-it-Yourself-Frauen, wir brauchen Euch nicht mehr. Ihr, die ihr immer hoffnungslos überteuert in adrette Tübchen verpackt auftaucht und in der ersten Reihe griffbereit auf faltenanfälliger Dekolleté-Höhe im Regal steht. Ihr guckt uns immer mit vielsagendem kritischen Augenaufschlag an und versprecht den beratungsresistenten Optimisten wider besseres Wissen pralle Alterslosigkeit. Wir wollen Euch nicht mehr, wir lassen Euch jetzt immer öfter einfach mal links liegen. Zugusten der Kosmetik, bei der nichts als Mutter Natur ihre Wurzeln im Spiel hat. Und diese Kosmetik machen wir selbst. Und sparen Geld.

Das wird billig, schnell und abwechslungsreich.

Ich rufe mir gegenüber diese clevere Devise aus, weil sich heimlich immer mehr bedenkliche Wirkstoffe in meine althergebrachte Kosmetik geschlichen haben, die mir immer öfter immer weniger gut tun. Und Euch geht's ähnlich, vermute ich mal.

Die clevere Devise lautet:

SUPER SAMTIG SUPER GESUND
SUPER GÜNSTIG
SUPER SCHNELL SELSTGEMACHT

Wir legen also Meßbecher an und zaubern uns eine echt weiche Haut. THE NATURAL WAY. Ohne Chemiezauberkasten. Das Ansinnen ist gar nicht so verkehrt, denken wir an die kommende wärmende Freiluftsaison, wenn wir - so Gott will - wieder mehr von unserer bald nicht mehr winterrauhen Landkarte offenbaren dürfen.

Hierbei wollen wir aber nur an unsere Haut lassen, was wir auch essen würden. Das ist mein Vorhaben, das ich in ein Rezept umgesetzt habe.

Aber wie, bitte schön, soll das denn jetzt funktionieren? Sie sagen uns doch immer, dass in die Crème ein bisschen Methyl..., eine Messerspitze Butyl..., also einige Spritzer Konservierungsstoffe, Schaumschläger und Falten verhindernde Booster rein müssen. Mit aufsehenerregend luxuriösen Namen, damit wir das Gefühl haben, dass es sich lohnt, unser Taschengeld in Fehlversuche zu investieren. Und damit das Ganze nicht zwei Tage später einen pelzigen Flaum entwickelt...

Müssen wir das glauben?

Ich finde, eine Überprüfung ist angebracht. Ich hatte bereits für Weihnachten ein paar anspruchsvolle Testpersonen mit einem selbst angerührten Peeling beschenkt. Sie quasi freiwillig gezwungen, ihr größtes Organ für Feldversuche herzugeben. Diese Testpersonen sind von Hause aus schwierige Fälle, da sie entweder gar kein Peeling benutzen "...mach' ich nie, ist mir zu nervig..." bzw. weil deren anspruchsvolle Riecher der Verwendung einer Ganzkörperkosmetik im Weg stehen, weil "...riecht immer alles eklig...".

Das Rezept, von dem Du feststellen wirst, dass es extrem lecker riecht und unaufwändig anzuwenden ist, gibt es übrigens HIER für Dich zum Nachlesen und Nachmachen.

Das Christkind führt also Menschenversuche durch. Na prima.

Fast Forward.... eine Woche später:

Du stellst leider fest: das Peeling hat nicht gehalten. MISTMISTMIST.

Woran kann das nur liegen? Hätten wir nicht doch ein bisschen Chemie...?

Quatsch. Der Grund, warum es nicht gehalten hat, ist folgender: Das Glas ist leer. Von Deinen Schultern bis zu Deinen Füssen hast Du gespürt, wie gut es Deiner Haut getan hat. Einen Hallo-Wach- Koffein-Kick von aussen gab's durch das Espresso-Pulver. Der Zucker hat alles weggerubbelt, was Deine Haut hat raubeinig erscheinen lassen. Und das Cocosöl, was das bewirkt hat, das brauche ich ja wohl nicht mehr zu erklären. Das Zimtgewürz in Verbindung mit dem Cocosduft hat dann noch dafür gesorgt, dass Du Dich selbst anknabbern wolltest. Was Du hoffentlich auch getan hast.

Und das kommt zusätzlich noch auf die Bonusseite des Rezepts: Wenn Dir in Deiner morgendlichen Totmüdigkeit die Kaffeefilter ausgegangen sind oder Du gerade keine Zimtschnecken parat hast, kannst Du mit der Nascherei für kurzzeitige Abhilfe schaffen, den Zuckerspiegel ein bisschen in die Höhe treiben...und mal alternativ wach werden.

Wenn Du das Glas angebrochen hast und Dir mal ein paar Wochen nicht die Nase nach einem Zimt-Espresso steht, so ist das überhaupt nicht schlimm. Das Peeling enthält so unglaublich viel Zucker, dass es sich von selbst für viele lange Monate konserviert. Es darf nur kein Wasser an das Gemisch kommen, aber da achtest Du ja automatisch drauf, so wie ich Dich einschätze.

Und jetzt, ab in die Küche, alles vermischen und dem Grund nachspüren, warum Du plötzlich anfängst zu schnurren...

...Du alte NASCHKATZE.