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Darf ich selbst Laminat verlegen?

Ein Parkettboden besteht aus Holz und kann bei Verschleiß mehrmals durch Abschleifen und Versiegeln aufgefrischt werden. Eine moderne Alternative ist langlebiges Laminat, das optisch Holz imitiert und technisch hohe Strapazierfähigkeit aufweist. Verlegt werden können Laminatböden selbst per Klicksystem oder Schnellverlegesystem.

Welcher Bodenbelag ist besser – Laminat oder Parkett?

Parkett aus Echtholz ist ein ressourcenschonender Baustoff, der durch Oberflächenbehandlung immer wie neu aussieht. Der Werkstoff nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Feuchte Reinigung statt nassem Wischen ist daher wichtig. Ausnahme sind unempfindliche Holzsorten wie Eiche oder Nussbaum für Sanitärbereiche. Laminat ist ein Werkstoff aus verpresstem Holz, mit kratzfester Oberfläche aus Kunststoff und mehrschichtigem Aufbau. Die oberste Schicht ist dabei für hohe Beanspruchung ausgelegt, dazwischen eine Schicht für die Dämmung des Trittschalls eingearbeitet. Je nach Qualität ist Laminat rollstuhlgeeignet, trittfest und über Jahrzehnte nur geringem Verschleiß unterworfen.

Eignet sich Laminat zum Verlegen auf meinem Boden?

Auf einem ebenen Boden jeglicher Beschaffenheit lässt sich Laminat selbst verlegen. Der Handel bietet dafür klassisches Laminat, wie von Globus Baumarkt, per Klicksystem an. Selbst Heimwerkern mit wenig Erfahrung gelingt die Montage schnell, bei solider Qualität. Diese Variante ist für alle Wohnbereiche sowie für Flure, Dielen und Nebenräume geeignet. Feuchtraumgeeignetes Laminat wird verklebt statt geklickt, ist aber damit ebenfalls widerstandsfähig gegen Wasserdampf und Wasserpfützen.

Laminat auf Fußbodenheizung

Bestimmte Laminatsorten eignen sich gut für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung. Entscheidend ist der angegebene Wärmedurchlasswiderstand von höchstens 0,15 k/W pro Quadratmeter. Ebenfalls darf die Heizleistung das Laminat nicht über 26 °C erwärmen, da sonst Verformungen entstehen könnten. Zwischen Heizkreisen am Boden müssen in das Laminat Dehnfugen eingearbeitet werden, um geringe Materialbewegungen ohne Beschädigung der Bretter zu ermöglichen. Schließlich ist das Verlegen von Laminat auf einer Fußbodenheizung nur auf vollständig getrocknetem Estrich als Untergrund möglich.

Dekorvarianten bei Laminat

Bei Parkett gibt die Holzsorte die optische Struktur vor. Bei Laminat werden die Strukturen optisch durch die oberste Dekorschicht imitiert. Überwiegend verlaufen dezente Maserungen in hellen Holzfarben in den Brettern. Mögliche Dekorvarianten sind aber nicht auf Braun und Beige beschränkt. Das bevorzugte Dekor für ein Zimmer sollte stets dem vorhandenen Einrichtungsstil folgen. Steht dieser noch nicht fest, passt sich ein zart dekorierter Bodenbelag künftigen Einrichtungen harmonisch an. Auch eine stark strukturierte Holzoptik mit imitierten Asteinschlüssen oder gar Wurzelholz-Imitat sind möglich.

Welches Laminat zu welchem Einrichtungsstil

Der Shabby Chic erlaubt jeglichen Bodenbelag, der absichtlich abgenutzt wirkt. Zu den Pastellfarben mit Gebrauchsspuren der Möbel passen helle Laminatvarianten in Grau, gerne mit dunklen Streifen dazwischen, optimal. Zum rustikalen Landhausstil (Vintage) darf auch der Belag rustikal strukturiert sein. Kräftige, rotbraune Holztöne und viele imitierte Asteinschlüsse unterstreichen die vielen Schnörkel und schweren Möbel dieses Einrichtungsstils. Puristische Einrichtungen können mit einer feinen Maserstruktur entweder in Hell-Dunkel-Kontrasten oder farblich stimmig mit den Möbeln aufgewertet werden. Für Kinderzimmer empfehlen sich Laminatqualitäten in möglichst zurückhaltender Optik, aber mit hoher Eignung für starke Beanspruchung.

Fazit:

Laminat ist die moderne Alternative zum klassischen, unverwüstlichen Parkett. Der Bodenbelag aus verpresstem Holz und mit PVC-Nutzschicht kann ohne Fachhandwerker selbst verlegt werden. Dekorative Varianten mit Eignung für Fußbodenheizung oder Feuchträume passen sich jedem Einrichtungsstil durch eine lebendige oder zurückhaltende Optik gut an.