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Ausbauhaus: Wer selbst Hand anlegt, spart viel Geld

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 3. August 2021

Die meisten Wohnträume in Deutschland scheitern nicht an mangelndem Fleiß und Einsatz, sondern schlicht und einfach am Geld. Viele Bauherren würden sich ihr Haus deshalb am liebsten selbst errichten, doch den meisten fehlt dafür leider das Know-how. Genau dafür sind die sogenannten Ausbauhäuser gedacht, bei denen je nach handwerklichem Geschick im Innenausbau selbst Hand angelegt werden kann. Dadurch lassen sich im besten Fall bis zu 50.000 Euro einsparen.

Was ist ein Ausbauhaus?

Bei einem sogenannten Ausbauhaus, von manchen Anbietern auch als Mitbauhaus bezeichnet, handelt es sich um eine Spezialform eines Fertighauses. Eine genaue und geschützte Definition des Begriffs gibt es bisher nicht.

In der Regel wird darunter ein Haus verstanden, das zumindest im Rohbau fertiggestellt ist. Das heißt, das Dach ist gedeckt, die Wände sind gedämmt, Fenster und Türen sind bereits eingebaut und abgedichtet, Rohre für die elektrischen Leitungen sind installiert und Gas-, Strom- und Wasserleitungen gehen bis zum Haus.

Der Innenausbau wird in weiterer Folge zur Gänze oder teilweise vom Bauherrn selbst vorgenommen. Die meisten Hersteller bieten die jeweiligen Ausbaustufen in Paketform an. Die Möglichkeiten reichen dabei von einfachen Arbeiten wie spachteln und tapezieren bis zum Verlegen von Estrich oder dem Einbau der Fußbodenheizung.

Worauf ist bei einem Ausbauhaus zu achten?

Da der Begriff Ausbauhaus nicht geschützt ist, kocht auch jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Das bedeutet, die angebotenen Ausbaustufen sind unterschiedlich definiert. Der Hund steckt oftmals im Detail, deshalb sollten die erforderlichen Eigenleistungen genau studiert werden.

Wichtig ist, dass einem der Hersteller mit seinen Herausforderungen vor und während der Bauphase nicht allein lässt. Viele Bauherrn und ihre Angehörigen berichten davon, dass sich bei ihrem Bauprojekt Livinghaus als kompetenter Partner gezeigt hat.

Das lag vor allem daran, dass den angehenden Hausbauern vor dem Beginn der Arbeiten ein dreitägiges Coaching angeboten wurde. Dabei wurde nicht nach Schema F vorgegangen, sondern genau auf die Wünsche des jeweiligen Kunden eingegangen. Sie entscheiden, welche Themen an diesen drei Tagen behandelt werden sollen.

Sollte es während der Ausbauarbeiten dennoch zu Schwierigkeiten kommen, bietet der Anbieter einen Beratungsservice an, der rund um die Uhr zur Verfügung steht. Da bei einem Ausbauhaus in den meisten Fällen auch einmal Freunde, Bekannte und Verwandte anlegen, ist auch die Versicherung ein wichtiges Thema. Bei der Bauhelferversicherung von Livingstone sind alle Helfer ebenso abgesichert wie die Bauherren selbst.

Welche Vorteile bietet ein Ausbauhaus?

Wer sich für ein Ausbauhaus entscheidet, profitiert gleich von mehreren Vorteilen. Der Wichtigste ist selbstverständlich der Preis. Für viele Bauherren lässt sich dadurch erst der Traum vom Eigenheim tatsächlich in die Praxis umsetzen. Andere sparen einfach viel Geld, das dafür in die Inneneinrichtung, den Gartenausbau oder einfach einen schönen Urlaub oder ein neues Auto gesteckt werden kann.

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität. Jeder kann selbst entscheiden, welche Bauprojekte er im Inneren seines zukünftigen Hauses selbst durchführen und was er lieber den Experten überlassen möchte. Auch die zeitliche Koordination wird wesentlich einfacher, wenn der Ausbau selbst durchgeführt wird. Jeder kann selbst bestimmen, wann er dafür bereit ist, den nächsten Schritt beim Ausbau zu übernehmen.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist darüber hinaus die Bindung zum neuen Eigenheim, die entsteht, wenn beim Haus zum Teil selbst Hand angelegt wurde. Kaum ein Eigenausbauer kann seine stolze Brust verbergen, wenn er Gäste durch das fertiggestellte Haus führt und ihnen dabei erklärt, was er dabei alles selbst erledigt hat.

Bei all der Euphorie soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass das Ausbauhaus nicht nur Vorteile bietet. Da der Innenausbau sehr aufwändig ist, kann sich der ursprünglich geplante Einzugstermin schon einmal ein wenig nach hinten verschieben. Das gilt vor allem für all jene Bauherren, die ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten oder den möglichen Support im Bekanntenkreis zu Beginn massiv überschätzt haben.

Was kostet ein Ausbauhaus?

Die Kosten für ein Ausbauhaus variieren in der Praxis sehr stark. Die Einstiegspreise liegen aktuell bei rund 75.000 bis 80.000 Euro. Wer etwa 100.000 Euro bis 150.000 Euro einkalkuliert, erhält in der Regel ein Eigenheim mit einer guten Grundausstattung, das auch für kleinere Familien mit bis zu zwei Kindern geeignet ist.

Nach oben hin gibt es den Ausbauhäusern so gut wie keine Grenzen. Die entscheidende Frage, die sich in diesem Fall stellt: Wie viel Haus kann und will ich mir leisten?