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Parwana - Eine kulinarische Reise durch Afghanistan - Buchrezension

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 4. Mai 2021

Intensiver Geschmack, herrliche Aromen, kraftvolle Farben und verführerische Düfte – das ist die afghanische Küche. Die traditionellen Gerichte des an der Seidenstraße gelegenen Landes vereinen Einflüsse aus der persischen, indischen, ja sogar der chinesischen und mongolischen Küche. Speisen wie die Teigtaschen Mantu, das Reisgericht Kabuli Palau, das Spinat-Lamm-Curry Sabsi oder die Suppe Asch lassen sich ganz leicht in der eigenen Küche zubereiten. Die Rezepte in diesem Kochbuch aus dem Riva Verlag werden in der Familie der Autorin Durkhanai Ayubi seit Generationen weitergegeben und zeigen, was Afghanistan wirklich ausmacht: großzügige Gastfreundschaft und exquisite Esskultur.

Die Autorin:

Durkhanai Ayubis Eltern flohen 1985 aus Afghanistan, ließen sich mit ihren Kindern in Adelaide, Australien, nieder und gründeten zwei afghanische Restaurants: »Parwana« und »Kutchi Deli Parwana«. Durkhanai Ayubi arbeitet in beiden Lokalen, aber auch als Journalistin für mehrere Zeitungen und Webseiten und ist Fellow des Atlantic Institute, das sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt.

Zum Inhalt:

Auf insgesamt 256 Seiten werden Rezepte aus den Kategorien:

Vor Parwana

Wurzeln und Zugehörigkeit

Ein Traum löst sich auf

Die Not der Vertriebenen

Kultur, ein Fest der Bewegung

Nach uns

vorgestellt.

Eine klassische Aufteilung wie Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch findet man hier nicht. Die Kapitel haben eine Einleitung in die Vorgeschichte und wie es dazu kam und wie die Rezepte hier hineinpassen. Die meisten Rezepte sind mit Bildern dargestellt. Hier gibt es z.B. verschiedene Fladenbrotfüllungen, süße Teilchen, verschiedene Currys uvm. Die Auswahl ist sehr umfangreich.

Hier ein paar Einblicke ins Buch:

Bolani

riva Verlag / Parwanariva Verlag / Parwana

Salaateh Afghani

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Fazit:

Das Buch ist definitiv mehr als ein Kochbuch, sondern eine Geschichte über eine außergewöhnliche Familie, die mit uns ihre über viele Jahrzehnte weitergegebenen Rezepte teilt.  Mir gefällt, dass es kein reines Kochbuch mit vielen Rezepten gibt, sondern auch ein wenig Geschichte und Landeskunde mit dabei sind. Die Rezepte selbst lassen sich auch für Anfänger nachkochen, man sollte schon ein paar Gewürze mehr zuhause haben, aber das lässt sich auch mit einem Einkauf beim nahegelegenen orientalischen Supermarkt schnell erledigen. Alles in allem eine Bereicherung meiner Kochbuchsammlung.