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Soll ich mein Erspartes in Kryptowährungen anlegen?

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 17. Januar 2022

Ist es die Zukunft oder investiert man in eine Spekulationsblase? Was auf lange Sicht das richtige ist, kann natürlich so niemand beantworten. Aber man sollte zumindest verstehen, was Kryptowährungen sind und wie sie funktionieren.

Kurz vorweg:

Kryptowährungen sind digitale Werteinheiten, die als dezentrale Währung dienen sollen. Es gibt sie nur als Bits und Bytes auf Computern oder Speichermedien, aber es gibt keine physische Währung. Deine Steuern, Rechnungen oder die Miete kannst Du zumindest bis heute mit Kryptowährungen nicht bezahlen. 2009 wurden die ersten Bitcoins der Geschichte erstellt – genauer gesagt errechnet, denn die maximal möglichen 21 Millionen Bitcoins existieren nur auf Computern, Handys und Speichermedien. Mittlerweile gibt es auch andere Kryptowährungen. Manche, wie Bitcoin Cash, sind aus dem Bitcoin abgeleitet, andere, wie Ether (Ethereum), wurden separat entwickelt. Der Bitcoin selbst ist mit rund 38 Prozent der Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen aber weiterhin die bekannteste und am meisten verbreitete.

Hinter Bitcoins stehen kein Staat und keine Zentralbank, sondern eine weltweite Datenliste, die sogenannte Blockchain. Das Gute ist, dass dementsprechend auch kein Staat direkt in die Währung eingreifen kann. Die Idee dahinter: Mitglieder im Netzwerk können einander weltweit Geld übertragen und prüfen selbst sämtliche Transaktionen – keine Bank ist dafür nötig. Auch im Nachhinein soll niemand im Netzwerk Übertragungen von Bitcoins oder anderen Kryptowährungen manipulieren können.

Der Handel mit Kryptowährungen ist hochspekulativ. Der Kurs hat sich in der Vergangenheit innerhalb von Wochen schon mal verdoppelt, aber auch wieder halbiert. Der Preis der Bitcoins basiert auf Angebot und Nachfrage. Interesse und Nachfrage sind, auch durch die zunehmende Berichterstattung in den Medien, in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.

Außerdem gibt es keine Garantie, dass Du Deine ausgewählte Währung in Zukunft mit Gewinn verkaufen kannst. Sie kann auch komplett wertlos werden. Vom zwischenzeitlichen Rekordstand im Dezember 2017 (16.600 Euro) stürzte der Bitcoin ab und büßte dabei über 80 Prozent seines damaligen Wertes ein. Anfang Dezember 2020 überstieg der Bitcoin-Kurs wieder die Schwelle von 16.000 Euro und erreichte im Februar 2021 mit Überschreiten der 40.000-Euro-Marke ein neues Allzeithoch.

Soll ich nun in Kryptowährungen anlegen?

Als private Altersvorgorge würden wir es nicht empfehlen. Auch ist es wichtig zu wissen, dass Kryptowährungen nicht als Zahlungsmittel dienen. Das kann sich in Zukunft natürlich noch ändern und vielleicht bezahlen wir unsere Pizza vom Lieferservice in wenigen Jahren schon mit Ethereum.

Auch habe ich keinerlei Sicherheit wie z.B. bei einer Staatsanleihe. Hier gibt es schließlich eine Einlagensicherung die mich davor schützt mein gesamtes Geld zu verlieren.  Kryptowährungen haben auch keinerlei materiellen Wert.

Kannst du diese Punkte für dich abhaken, ist die Frage wie man Kryptowährungen erwerben kann. Als Anfänger sollte man auf jeden Fall erst einmal mit einem kleinen Betrag einsteigen. Zu kaufen gibt es diese auf mehreren Handelsplätzen im Internet wie z.B. bei Bitcoin Profit App. Anleger können sich registrieren und Kauf- oder Verkaufsangebote einstellen. Einige Handelsplätze werden auch als Börsen oder Krypto-Börsen bezeichnet. Allerdings gibt es bisher keinen gesetzlichen Rahmen für den Handel mit Bitcoins oder anderen Kryptowährungen. Die Bitcoin-Handelsplätze sind also nicht mit den regulierten Wertpapierbörsen wie etwa der Börse in Frankfurt vergleichbar.