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Schlupflider - weshalb erschlaffte Lidhaut nicht nur ein Schönheitsfehler ist

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 20. Juli 2021

Schlupflider zählen zu den unbeliebtesten Schönheitsfehlern im Augenbereich, da sie das Auge optisch verkleinern. Wenn die erschlaffte Lidhaut über dem Auge hängt, wirkt der Gesichtsausdruck meist müde und traurig. Im Extremfall können Schlupflider das Gesichtsfeld und die Sicht einschränken.

Was passiert bei einer Augenlidstraffung?

Ausgeprägte, hängende Oberlider werden als Schlupflider bezeichnet. Meist sind schlaffe Augenlider genetisch bedingt. Häufig treten sie jedoch aufgrund des muskulären Nachlassens der oberen Augenpartie mit zunehmendem Alter auf. Im Laufe der Zeit bilden sich am Unterlid oft Augenringe, Mimikfalten oder Tränensäcke, die sehr störend wirken können. Mit kosmetischen Maßnahmen lässt sich bei Schlupflidern kaum etwas erreichen. Daher wird bei hängenden Lidern meist eine Augenlidstraffung vorgenommen. Dieses operative Verfahren sollte jedoch nur von erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden. Spezialisten auf dem Gebiet der Augenlidstraffung wie der Berliner Facharzt PD Dr. med. Jürgen Hussmann, führen die operative Behandlung ambulant durch. Bei einer Augenlidstraffung sind die Risiken gering und treten außerdem nur sehr selten auf. Dennoch sollten beim Beratungsgespräch vor dem Eingriff auch mögliche Nebenwirkungen besprochen und alle Fragen mit dem Arzt geklärt werden. Grundsätzlich gibt es bei kleinen Fältchen und leichten Hautüberschüssen am Oberlid auch weitere Möglichkeiten zur Lidstraffung wie etwa Laserbehandlungen, Thermage-Lidstraffungen und das Unterspritzen mit Botox oder Eigenfett. Diese Behandlungen sind jedoch nur bei kleineren Fältchen sinnvoll. Bei einer Unterlidstraffung wird faltiges Gewebe gestrafft und die Tränensäcke entfernt. Für Korrekturen am Unterlid und das Entfernen der Tränensäcke ist die Operation die einzige Option. Da die Kosten der Augenlidstraffung in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen werden, ist es wichtig, sich bereits zuvor über die Gesamtkosten einer Lidstraffung zu informieren. Grundsätzlich zählt die Straffung der Augenlider zu den Schönheitsoperationen, sodass die Kosten von den Patient*innen selbst getragen werden müssen. In Ausnahmefällen kann eine Kostenübernahme durch die gesetzliche oder die private Krankenkasse beantragt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass ein medizinischer Grund vorliegt und vom Arzt die Notwendigkeit einer Augenlidstraffung bescheinigt wird.

Kann man hängenden Lidfalten vorbeugen?

Auch wenn die Entstehung hängender Lidfalten nicht vermeidbar ist, gibt es viele Möglichkeiten, erschlaffender Haut vorzubeugen. Tiefe Falten und ein müde wirkendes Gesicht sind häufig das Ergebnis eines ungesunden Lebensstils. Unsere Haut ist tagtäglich schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Um die empfindliche Augenpartie vor Falten zu schützen, sollte im Freien eine Sonnenbrille getragen werden. Alterungsprozesse lassen sich nicht aufhalten. Gegen frühzeitige Hautalterung helfen eine gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Nikotin und Alkohol. Da auch Schlafmangel und Stress Hautprobleme und Faltenbildung begünstigen können, ist es wichtig, auf ausreichend Schlaf zu achten. Intensive Sonnenbestrahlung sollte möglichst vermieden oder die Haut mit einem Sonnenschutzmittel vor UV-Schäden geschützt werden. Auch Pflegeprodukte wie feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen sind dazu geeignet, das Hautbild frisch und elastisch zu halten. Wichtig ist, dass vor allem die sensible Haut im Augenbereich optimal mit Feuchtigkeit versorgt wird. Beauty-Tricks helfen zwar nur kurzfristig, allerdings können Lidschatten, Mascara und Make-up die Schlupflider etwas kaschieren. Damit die hängende Lidpartie weniger auffällt, sollte das bewegliche Lid zunächst mit hellem Lidschatten grundiert werden. Anschließend wird die Lidfalte mit einer dunkleren Nuance betont. Dadurch wirken die Augen offener und der Blick frischer.