Nach Anschlägen: Warum Til Schweiger sauer auf den NDR ist

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 27. März 2013

In der Nacht zum Montag wurde vor Til Schweigers Haus in Hamburg-Nienstedten der Mini Cooper seiner Freundin Svenja Holtmann angezündet. Außerdem fanden sich sechs weiße Farbflecke auf der Altbau-Villa des Schauspielers. Offenbar ein Anschlag. Ein Bekennerschreiben der „Tatortverunreiniger_innen“, das der „Hamburger Morgenpost“ vorliegt, bestätigte die Vermutung. Solange die Verunreiniger_innen jedoch nicht gefasst sind, reagiert sich Schweiger am NDR ab. Welt berichtet:

Der [NDR] hatte in einer Pressemitteilung unter anderem erwähnt, dass das Hause derzeit "nicht bewohnt" sei. "Tatsächlich haben wir anwaltliche Post im Auftrag von Herrn Schweiger erhalten", erklärte ein Sprecher des Norddeutschen Rundfunks.

In der Tat war das Haus nicht unbewohnt - zwei der Schweiger-Kinder, Luna (16) und Valentin (17) waren während der Attacken im Haus - allein. Til Schweiger und seine Freundin befanden sich im Urlaub. Wegen der Falschmeldung gibt Schweiger dem NDR eine Mitschuld an den Anschlägen - ohne zu wissen, ob die Anschläge nicht auch durchgeführt worden wären, wenn das Haus nicht für unbewohnt erklärt worden wäre.

Laut Bekennerschreiben war der Grund des Anschlags Schweigers Haltung zum Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan - Schweiger verherrliche durch seine Äußerungen und den Film „Schutzengel“ den Einsatz. In Afghanistan sind derzeit etwa 4500 deutsche Soldaten stationiert. Seit 2002 sind 52 deutsche Soldaten im Einsatz getötet worden, der letzte im Juni 2011.