Til Schweiger: Meine Filme haben auf der Berlinale nichts verloren
Veröffentlicht am 6. Februar 2013
Warum will Til Schweiger seine Filme nicht auf der Berlinale zeigen? "Kokowääh 2" wird nicht bei den Filmfestspielen präsent sein - Schweiger meint, seine Filme werden sowieso generell nicht bei der Berlinale gezeigt werden, da er Mainstream-Filme mache - "die haben auf der Berlinale überhaupt nichts verloren.", so sagt er der BZ. Pressevorführungen meidet der Filmemacher seit den schlechten Kritiken zu "Barfuß" sowieso. Lediglich Freunde und ihm wohlgesinnte Fimkritiker werden geladen, wenn er doch eine Vorführung macht. Das vergrätzt entsprechend den ein oder anderen Filmjournalisten, denn welcher Kritiker lässt sich schon gerne sagen, welche Meinung er zum Besten geben soll? Das ist schließlich auch nicht der Sinn der Sache, doch Til Schweiger gehen die schlechten Kritiken scheinbar so sehr auf die Nerven, dass er sie zu verbannen versucht. Hat er das wirklich nötig?
Kassenknüller werden Schweigers Filme sowieso immer wieder; seine Werke, wie z.B. die "Keinohrhasen" Teile erfreuen sich großer Beliebtheit. Und wenn ein Filmjournalist sein neustes Werk mal nicht gutheißt, dann gibt es so oder so eine schlechte Kritik. Wozu dann der gekünstelte Aufwand?
Das Geld für Pressevorführungen spart er sich laut Berliner Morgenpost lieber, lädt nur Journalisten ein, die er mag. Filmkritik scheint in seinen Augen ein rein nützliches Werbeinstrumentarium zu sein. Das in Deutschland immer noch Pressefreiheit herrscht und es bei einer Kritik tatsächlich um die kritische Auseinandersetzung mit dem Werk geht, scheint Herr Schweiger vergessen zu haben. Ist der Drehbuchautor, Regisseur und Produzent derart sensibel, dass er die Scheuklappen zumacht, wenn mal ein "Nein" kommt? So ungerecht behandelt fühlt er sich? Andere Meinung - falsche Meinung? Sehr merkwürdige Geschichten sind das, die sich um Til Schweiger und seine Kritikfähigkeit spinnen. Til Schweiger - ein Kontrollfreak?