"Hobbit" Schauspieler unter sich: Gollum interviewt Gandalf

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 3. Dezember 2012

Der "Hobbit" Kinostart naht. Nicht Hauptcharakter Bilbo Beutlin steht hier im Fokus, sondern Hobbit Schauspieler und "Herr der Ringe" Stars Ian McKellen, der Gandalf spielt, sowie Andy Serkis, der Gollum verkörpert. Die beiden lustigen Zeitgenossen hatten kürzlich das Vergnügen sich für Andy Warhols Dezemberausgabe der Zeitschrift "Interview" zu einem Plausch zusammen zu setzen. Was sind Ian McKellens Gedanken zu dem Peter Jackson Filmprojekt? Wie ist Gandalf - McKellen - privat?

Andy Serkis stellt Ian McKellen erst einmal die üblichen Fragen - z. B. wie es für ihn war, nach Neuseeland zurückzukehren - nach "Der Herr der Ringe". McKellen erzählt, das ihm "beinahe die Tränen" kamen, als er Elijah direkt am ersten Tag zurück in Neuseeland traf. Ian lobt Elijah Wood als sehr liebenswürdigen Menschen; die beiden sind gute Freunde geworden. Andy Serkis vergöttert zudem Peter Jackson und seine Frau Fran - sie seien die "aufrichtigsten und liebenswürdigsten Filmemacher", mit denen er jemals zusammen gearbeitet habe.

Die "Herr der Ringe" und "Hobbit" Macher scheinen wirklich zusammengewachsen zu sein. Es kommt das berechtigte Gefühl auf, die Crew sei eine große Familie - so Klischee behaftet das klingt. Apropos Familie - Ian McKellen erzählt im weiteren Interview Verlauf viel von seiner Vergangenheit. So habe sich seine bereits verstorbene Mutter gewünscht, dass er Schauspieler werde, weil diese "so viel Freude" geben. Sie habe das Theater geliebt. Zum Glück erfüllte Ian ihr den Wunsch, wer wäre jetzt sonst die Figur Gandalf?

Zudem lässt McKellen uns wissen, dass er mit jedem Film, den er macht, versucht, die Welt zu verbessern. In seiner Familie habe man mit dem Credo gelebt, das sei die Pflicht eines jeden Einzelnen - und genau diese Pflicht, etwas Gutes zu tun, scheint Ian mit "Der Hobbit" nun weiter verfolgen zu wollen. Unterhaltung sei niemals sein alleiniger Motor gewesen. Er ist überzeugt, der Film verhelfe der Welt, eine bessere zu werden. Große Erwartungen! Die Tatsache, dass so viele Menschen sich friedfertig in Neuseeland zusammenfinden, um "The Hobbit" zu feiern, spricht schon mal dafür. Also homosexueller Schauspieler nutze er die Medien u.a. für den Appell an die Menschen, mehr Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben zu zeigen. Sein Coming-Out habe ihm vielleicht sogar dazu verholfen, ein besserer Schauspieler zu werden - allein dadurch, dass er endlich ehrlich sein konnte und das sei wichtiger, als alles andere. Eine gute Einstellung.

Lustiger Einschub: Anscheinend wundert Ian McKellen es, das kein Brite auf die Idee kam, Tolkiens Gedankengut zu verfilmen - es bedurfte laut Ian nunmal einen Kiwi, um die "Herr der Ringe" Story in die Hand zu nehmen. Von Andy Serkis erfahren wir in diesem Interview leider nicht allzu viel, aber Ian McKellen gibt doch tiefe Einblicke in sein Innenleben und sein Bestreben, die Welt toleranter zu machen.

Wir freuen uns schon auf die gutherzigen Hobbits, Zauberer etc.! "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" startet am 13. Dezember in den deutschen Kinos.

"Hobbit" Schauspieler unter sich: Gollum interviewt Gandalf