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Zahnkorrektur für Erwachsene: Neuigkeiten aus dem Bereich der Aligner-Technologie

von Portrait von Redaktion Stadtmagazin Redaktion Stadtmagazin
Veröffentlicht am 23. April 2024

Für gepflegte und gerade Zähne begeistern sich immer mehr Menschen, folgerichtig wird die Zahnkorrektur für Erwachsene immer populärer. Ein weiterer Vorteil, der deutlich über den reinen ästhetischen Mehrwert hinausgeht: Auch umfangreichere Therapien von medizinischer Notwendigkeit lassen sich laut Untersuchungen erfolgreich durchführen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. (Dazu später noch mehr.) Die Basis dafür ist allerdings, dass die Behandlung mit der Zahnschiene in München, Köln oder in anderen Städten von speziell geschulten Zahnmedizinerinnen und -medizinern betreut wird. Und gerade bei den Aligner-Materialien und der Weiterbildung der Dentistinnen und Dentisten tut sich aktuell einiges.

Ein neuer berufsbegleitender Masterstudiengang dank einer Kooperation der Hochschule Fresenius und der ibiz academy

Der Name ist Programm: Im März ist er an den Start gefangen, der vier Semester und 18 Module umfassende Masterstudiengang Kieferorthopädie und Alignertherapie. Er findet sowohl in Präsenzseminaren am Campus Wiesbaden der Hochschule Fresenius als auch in den Kliniken der die Kurse betreuenden Dozentinnen und Dozenten und online statt. Im Fokus stehen dabei Aspekte wie Digitalwesen und Technik, Gesundheitsmanagement und juristische Schulungen, sodass die entsprechend geschulten Kieferorthopädinnen und Orthopäden beziehungsweise Zahnärztinnen und Zahnärzte im Hinblick auf die Aligner-Technologie schon bald auf dem allerneuesten Stand sein dürften.

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) und die Suche nach einem nachhaltigeren Material

Keine Frage, eine Zahnkorrektur Erwachsene per durchsichtiger Zahnschiene nimmt einige Zeit und auch einige Aligner in Anspruch. Das lässt sich vorrangig darauf zurückführen, dass sich die Zähne mit den aktuellen Alignern pro Behandlungsschritt um 0,2 Millimeter verschieben lassen. Es muss also reichlich Material eingesetzt werden, wenn man mit zehn transparenten Zahnspangen bei leichteren und 50 bei umfangreicheren Zahnkorrekturen pro Therapie rechnet.

Die diesbezügliche Idee des IAP-Teams? Die Forscherinnen und Forscher wollen verstärkt Formgedächtnispolymere zum Einsatz bringen, die die Umsetzung mehrerer Behandlungsschritte mittels einer einzelnen Zahnschiene in München oder anderswo erlauben, weil er sich im Mund der Anwenderin beziehungsweise des Anwenders passgenau mit verändert. Die ersten Untersuchungen seit Ende 2023 erweisen sich jedenfalls als vielversprechend.

Manches ändert sich aber auch nicht: die reine Fernbehandlung bleibt eine Utopie

Wenngleich zuweilen damit geworben wird, empfiehlt es sich nicht, bei der Zahnkorrektur für Erwachsene komplett auf den Kontrollbesuch bei einer Dentistin oder bei einem Dentisten zu verzichten. Aus gutem Grund: Zwar erweist sich der Aligner im Hinblick auf die Zahnpflege durch seine Herausnehmbarkeit als absolut unkompliziert. Ein Foto allein kann den Behandlungsfortschritt jedoch nicht annähernd so umfangreich und aussagekräftig abbilden, wie dies der persönliche ärztliche Blick in den Mund der Anwenderin oder des Anwenders tut. Ein umfassender Eindruck ist jedoch von Relevanz, um mögliche Komplikationen schnell zu erkennen und eine entsprechende Anpassung des Behandlungsplans einzuleiten.

Was wiederum der Anwenderin beziehungsweise dem Anwender entgegenkommt, da sich so nicht nur Zeit und Material, sondern auch Geld sparen lässt. Bei Behandlungskosten, die im Durchschnitt zwischen 1.500 und 6.500 € liegen, ein nicht ganz unerhebliches Argument. Die gute Nachricht ist jedoch, dass entsprechend betreute Behandlungen oftmals den gewünschten Erfolg nach sich ziehen – und dies nicht nur Zahnkorrekturen für Erwachsene betrifft, die rein ästhetischen Zwecken dienen.

Zusammenfassung?

Eine Zahnschiene in München, Köln oder an anderen Orten zu tragen, um eine Zahnfehlstellung zu korrigieren, ist eine prinzipiell überlegenswerte Idee. Vorausgesetzt, man lässt sich vorab gründlich beraten und über potenzielle Risiken aufklären, die individuelle Voruntersuchung ergibt, dass der Aligner das geeignete Korrektur-Instrument darstellt, der Behandlungsplan ist realistisch, man legt ausreichend Disziplin beim Einsatz der Zahnschiene an den Tag, man achtet auf eine zahnfreundliche Ernährung und trinkt ausreichend viel Wasser und man nutzt die Gelegenheit, den Behandlungsfortschritt regelmäßig vor Ort von einer fachlich kompetenten Dentistin oder einem ebensolchen Dentisten überprüfen zu lassen.

Und sicherlich werden die neuen Erkenntnisse des IAP, der Hochschule Fresenius und vieler weiterer medizinischer und technischer Forschungsinstitute auch in (durchaus näherer) Zukunft dazu beitragen, dass die Aligner-Therapie noch sicherer und komfortabler wird.