Pussy Riot Mitglieder wollen Proteste im Ausland organisieren

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 27. August 2012

Zwei Mitglieder der russischen Protest-Punkband Pussy Riot haben sich scheinbar ins Ausland abgesetzt und wollen dort "ausländische Feministinnen rekrutieren, um neue Protestaktionen vorzubereiten“, so zitiert das Hamburger Abendblatt des Pussy Riot Twitter Kanal. Da die Regierung nach der Verurteilung der inhaftierten Mitglieder nun nach weiteren Mädels der Band fahndet, flüchten die regierungskritischen Mädchen scheinbar vor der Justiz, um im Ausland weiter machen zu können, wo sie zuletzt aufgehört haben - die russische Regierung anprangern, Aufmerksamkeit erregen. mehr...

Wenn die Twitter Meldung echt ist, ist die Frage, wo, global gesehen, die Protestaktionen demnächst angeheizt werden. Durch die Maskierung könnten nun überall auf der Welt Pussy Riot Mitglieder auftauchen, die mit Punkmusik der russischen Regierung zusetzen wollen. Wer von den zu erwartenden Demonstranten die beiden tatsächlichen, vermeintlich geflohenen Mitglieder sind, könnte schwer feststellbar sein, wenn die wirklichen Mitglieder absolut anonym bleiben. Insgesamt ist die Absetzung ins Ausland eine recht clevere Strategie, denn Pussy Riot könnte so überall sein - zur gleichen Zeit. Gesetz dem Fall, sie lassen sich nicht erwischen und enttarnen. Ob echte Mitglieder oder nicht - oder ob neu angeworbene Mitglieder (!) bald Aktionen starten - die Aufmerksamkeit für Pussy Riot Parolen haben sie.