Soll Menschen zum Mars bringen: Ein Jahr NASA-Star Curiosity

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 5. August 2013

Am 6. August 2012 landete der Kleinwagen-große NASA-Roboter 'Curiosity' auf dem Mars. An diesem Dienstag fährt der Rover also schon seit einem Jahr über den stürmischen roten Planeten und sendet weiterhin Bild- und Videomaterial sowie Forschungsergebnisse am Fließband. Das Missionsziel der interstellaren Expedition, nach der Voraussetzung für potenzielles Leben zu suchen, ist längst erreicht. Eigentlich waren zwei Jahre Forschung vorgesehen, doch der Aufenthalt ist längst auf 'solange wie möglich' ausgedehnt worden. Sarah Marcotte aus dem 'Curiosity'-Team sagte, der Roboter sei sehr robust und könne durchaus ein Jahrzehnt den extremen Bedingungen (unter anderem Sandstürme, Windhosen, Gewitter und Vulkanismus bedingte Beben) auf dem Mars standhalten. Das neue, langfristige Ziel lautet: Menschen auf den Mars zu bringen.

"Die Erfolge von "Curiosity" bringen uns weiter. Radspuren jetzt führen zu Fußspuren in der Zukunft."

sagt Nasa-Chef Charles Bolden optimistisch. Die NASA, welche an Budgetkürzungen litt und zuletzt ihr Weltraum-Shuttle Programm beendete, plant im Jahr 2035 anstelle einer Mondbasis tatsächlich einen bemannten Flug zum rostigen, erdähnlichen Planeten Mars, der 1,5 mal weiter von der Sonne entfernt ist wie die Erde. Außerdem sollen in Zukunft nicht nur die NASA, sondern auch private Firmen Raumfahrzeuge entwickeln. Die Regierung um Barack Obama betonte, dass die alten Raumfahrt-Technologien veraltet sind und eine Reise zum Mond den finanziellen, sowie zeitlichen Rahmen sprengen würde. Im Vordergrund stehe, revolutionäre Technologien zu entwickeln, die menschliche Ausflüge jenseits der Erdumlaufbahn ermöglichen könnten.

Soll Menschen zum Mars bringen: Ein Jahr NASA-Star Curiosity

Die NASA jedoch, ist stolz auf ihre Resultate und 'Curiosity'. NASA-Wissenschaftlerin Megan Richardson schwelgt in seligen Erinnerungen an den Tag der Landung und den "sieben Minuten des quälenden Bangens", wie Experten das heikle Landemanöver zuvor tauften. 570 Millionen Kilometer hatte der bislang teuerste und technisch best ausgestattete NASA-Roboter hinter sich als er mit Hilfe von einem Fallschirm, Seilen und Korrekturdüsen auf der Mars-Oberfläche aufsetzte. Der Moment des sicheren Aufsetzens war wie ein Befreiungsschlag, nicht Wenige hätten Tränen der Erleichterung in den Augen gehabt, als der ganze Druck abfiel:

"Die Landung war der intensivste Moment. Das Gefühl, als wir das erste Foto von einem Rad auf dem Marsboden auf der Erde hatten, war eines der großartigsten der Welt."

schwärmt Richardson. 'Curiosity' ist auch im Internet ein Star: 1,3 Millionen Follower auf Twitter verfolgen die Abenteuer des Mars-Roboters täglich. Jetzt befindet er sich auf dem Weg zum Gale Krater, wo er auch gelandet sei, sagte Sarah Marcotte:

„Er ist sehr groß und es gibt dort so viel zu sehen – viele Gesteinsschichten, die Milliarden Jahre geologischer Geschichte repräsentieren. 'Curiosity' wird also wahrscheinlich diese eine Gegend intensiv erkunden.“