Datenbremse: Telekom setzt Drosselung auch bei Tarifwechsel ein!

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 6. Mai 2013

Ende April wurde bekannt, dass die Telekom ab 2. Mai eine Datenobergrenze für die Internetangebote einrichtet, die ab 2016 wirksam wird - Schluss mit Flatrate-Surfen. Auf alte Verträge bezog sich die Änderung aber nicht. Nun wurde bekannt: Auch wer einen schon länger bestehenden Vertrag nur abändern lassen und in einen anderen DSL-Tarif wechseln will, wird wie ein Neukunde behandelt und bekommt die Datendrosselung aufgedrückt. Das berichtet Focus; die Meldung wurde von der Telekom bestätigt.

Die Telekom war wegen der Volumengrenze in die Kritik geraten. Die Regierung und auch die Medien warfen der Telekom vor, das Gebot der Netzneutralität zu missachten und um jeden Preis eine Investition in das Kabelnetz umgehen zu wollen - denn das verbreite Kupferkabel stößt schon jetzt an seine Grenzen und die steigende Nutzung des Internets macht eigentlich Glasfaserkabel erforderlich. Auch die Obergrenze von 75 Gigabyte pro Monat ist keineswegs nur für die vielzitierten drei Prozent der Nutzer gedacht, die dieses Volumen überschreiten - denn bis 2016 wird fast jeder Nutzer dieses Datenvolumen überschreiten. Die Zeit brachte dazu einen ausführlichen Artikel. Und schon jetzt sind die Zahlen der Telekom schöngeredet, wie eine Umfrage von Chip.de zeigt, wonach 60 - 70 % der Internetnutzer - zumindest der chip.de-User - schon heute über der 75 GB-Marke liegen.