Chinesische Cyberangriffe gegen USA werden schlimmer: Kalter Krieg 2.0?

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 20. Februar 2013

Die USA drohen China mit Handelssanktionen, wenn es weiterhin massive Cyberangriffe geben sollte. Lauteinem am Montag veröffentlichten Bericht der US-Sicherheitsfirma Mandiant sollen über 140 große Hackerangriffe auf militärische Unternehmen und die US-Infrastruktur von einer geheimen Sondereinheit der chinesischen Regierung durchgeführt worden sein. Die US-Regierung will sich das aber nicht länger bieten lassen. Bild berichtet:

Das Weiße Haus werden gegen Cyber-Kriminalität eine Strategie mit Strafen einführen, darunter auch Handelsbeschränkungen als erste, aggressivere Reaktion auf Hackerangriffe, verlautete aus Washingtoner Kreisen.

Mehrere hundert Terabyte seien laut „Bild“-Informationen angeblich schon gestohlen worden. Die Ziele hätten dabei nicht nur in den USA, sondern auch in Großbritannien, Kanada und Frankreich gelegen. Ob es tatsächlich zu Konsequenzen kommen wird, ist fraglich, immerhin importieren die USA inzwischen mehr als viermal so viele Handelsgüter aus China wie noch vor zehn Jahren; umgekehrt exportiert die USA heute achtmal so viele Handelsgüter nach China wie noch 2001. Der Markt boomt, keine Frage - und die USA werden sich kaum ins eigene Fleisch schneiden, indem man sich auf einen Handelskrieg einlässt. Die USA importieren vor allem elektronische Geräte und Spielzeug aus China - so wie auch viele andere Länder. Ein neuer kalter Cyber-Krieg droht also sicherlich nicht.