Regisseur Andreas Dresen wird Verfassungsrichter

von Portrait von Michael Miskulin Michael Miskulin
Veröffentlicht am 8. November 2012

Der Regisseur Andreas Dresen, der mit Filmen wie "Herr Wichmann aus der dritten Reihe", "Halbe Treppe" oder "Halt auf freier Strecke" bekannt geworden ist, soll Laienrichter am Verfassungsgericht in Brandenburg werden. Der in Potsdam lebende Dresen wurde einstimmig als Kandidat vom Hauptausschuss des Landtages vorgeschlagen. Laut Stern sagte er in einer Fraktionssitzung der Linken am Dienstag:

"Ich bin kein Jurist, ich bin Regisseur und das will ich auch bleiben. Aber ich denke, dass ich eine andere Sichtweise einbringen kann und das ist ja auch Sinn der Sache."

Im neunköpfigen Verfassungsgericht können drei Positionen von Laienrichtern ohne juristische Ausbildung besetzt werden, während ein Drittel des Gerichts aus Berufsrichtern bestehen muss und das letzte Drittel eine Befähigung zum Richteramt vorweisen oder Diplomjurist sein muss. Mithilfe der Laienrichter soll die Gesellschaft möglichst breit im Gericht vertreten sein. Im Gespräch mit Abgeordneten des Brandenburger Landtags sagte Andreas Dresen, dass es eine schöne Möglichkeit sei, sich ins Gemeinwesen einzubringen. Er stelle sich die Arbeit im Gericht bereichernd vor: "Es ist eine andere, reizvolle Perspektive im Hinblick auf das Leben im Land."