Peter Young

"The Last Ocean" Regisseur

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 19. Juli 2013

Peter Young, Sie möchten mit dem Film „The Last Ocean“ über ein wichtiges Thema informieren. Das Rossmeer ist einzigartig und sollte daher geschützt und nicht ausgebeutet werden. Viele Menschen haben noch nie etwas von dem Rossmeer gehört, warum nennt man es auch 'den letzten Ozean'?

Das Rossmeer ist der letzte große 'wilde' Ozean auf der Erde. Es ist der letzte noch unberührte Streifen Meer der ganzen Welt. Forscher, die dort gearbeitet haben, nennen es ein „lebendiges Labor“, einen Platz der über alle Formen von Ökosystemen des Meeres lehren kann. Das Rossmeer ist ein bisschen wie die Serengeti der Antarktis, es wimmelt dort nur so von Tieren, die man sonst nirgendwo anders auf diesem Planeten findet.

"Das Rossmeer ist der letzte große 'wilde' Ozean auf der Erde."

Menschen essen Chilenischen Seebarsch und wissen nicht, dass es sich in Wirklichkeit um den Antarktisdorsch aus dem Rossmeer handelt. Der Fisch ist so wertvoll, dass er sogar weißes Gold genannt wird. Genau hier liegt das Problem, das immer intensivere Fischen im 'letzten Ozean' ist eine Gefahr für die natürliche Balance dieses Ökosystems und verursacht unwiderruflichen Schaden. Eine Lösung könnte sein, den Chilenischen Seebarsch nicht mehr zu kaufen. Wie könnte man sonst noch aktiv werden?

Es gibt zahlreiche Dinge die man tun könnte: Schreiben Sie an Ihre Zeitung, treten Sie unserer Organisation bei www.lastocean.org, schauen Sie den Film an (herunterzuladen auf iTunes oder Amazon). Außerdem können Sie Ihren Supermarkt und Ihr örtliches Restaurant danach fragen beziehungsweise darum bitten den Chilenischen Zackenbarsch nicht mehr aus dem Rossmeer zu beziehen und was am wichtigsten ist, teilen Sie die Geschichte des Rossmeeres mit anderen. Hoffentlich werden die Politiker merken, dass wir wissen was vor sich geht, wenn sie Entscheidungen treffen, die den Schutz des Rossmeeres betreffen.

Peter Young

Sie haben mit dem Ökologen David Ainley zusammengearbeitet, der das Rossmeer schon seit mehr als dreißig Jahren erforscht. „The Last Ocean“ ist sehr informativ, enthält wissenschaftliche Fakten und zeigt wie kommerzielle Gier den Prozess diesen Bereich zu schützen verlangsamt. Welche Ziele hat die Kampagne „The Last Ocean“ bis jetzt erreicht?

"Wir sähen es gern, wenn es ausdrücklich keinerlei kommerzielles Fischen mehr geben würde, damit das Ökosystem unangetastet bleibt..."

„The Last Ocean“ hatte sehr bescheidene Anfänge. Unser Hauptziel war es die Bekanntheit des Rossmeeres zu schaffen und es zu schützen. Wir sähen es gern, wenn es ausdrücklich keinerlei kommerzielles Fischen mehr geben würde, damit das Ökosystem unangetastet bleibt und das Rossmeer ein Ort sein kann, an dem Menschen sehen können, wie Ozeane beschaffen waren bevor die Menschheit angefangen hat das Gleichgewicht der Ökosysteme zu verändern. Jetzt hat sich die Bewegung selbst zu einer großen internationalen Kampagne entwickelt, durch die Gründung der „Antarctic Ocean Alliance“, und das ist toll, weil man etwas von dieser Größenordnung braucht um Wandel auf dem internationalen Level zu kreieren.

Können sie uns eine lustige Anekdote erzählen – Sie haben mit vielen Leuten zusammengearbeitet um diesen Film zu produzieren.

"Pinguine sind eine der lustigsten Tierarten der Welt. Am Rand einer Kolonie zu stehen ist wie an einer Berliner Straßenecke zur Rush Hour zu verweilen..."

Pinguine sind eine der lustigsten Tierarten der Welt. Am Rand einer Kolonie zu stehen ist wie an einer Berliner Straßenecke zur Rush Hour zu verweilen: Jeder Vogel ist im Begriff irgendwohin zu gehen und irgendetwas zu sehen. Aber was als Chaos erscheint ist tatsächlich ein hoch organisiertes System, welches ihnen erlaubt in einem der anspruchsvollsten Gebieten der Erde zu leben und  im kurzen antarktischen Sommer erfolgreich Junge großzuziehen.

Was war die größte Herausforderung für Sie bei der Herstellung des Films?

Die politischen Aspekte genauso interessant und amüsant darzustellen wie die wilde Tierwelt.

Welche Momente waren für Sie während der Produktion des Films am außergewöhnlichsten? Was werden Sie niemals vergessen?

Die Umwelt ist absolut überwältigend – die Weite, die Ruhe, das Land und die Eisschollen - um dort zu überleben ist alles feinstens bearbeitet und sorgfältig an dieses Umfeld angepasst – überall wo man hinschaut wird man Zeuge der Wunder unserer Natur.

Gibt es momentan eine Fischsorte die wir unbekümmert essen können, ohne fürchten zu müssen nie wieder rückgängigen Schaden zu verursachen? Was ist Ihr Lieblingsgericht?

Es gibt ein paar, aber nicht viele. Die Meere hatten seit den Anfängen des industriellen Fischens eine schwere Zeit. Eine Spezies nach der Anderen kollabiert – die Meere verdienen eine Pause, aber diese Nachricht an die Menschheit zu vermitteln ist eine wahre Herausforderung – wir lieben Meeresfrüchte.

Peter Young, was ist Ihr nächstes Projekt?

Ich habe einige Ideen im Hinterkopf und nach einem guten Urlaub werde ich sie in den Vordergrund bringen. Soviel kann ich Ihnen verraten - es wird ein 'outdoor-wildlife' Film werden!

"The Last Ocean" GEWINNSPIEL

Gewinnen Sie eine "The Last Ocean" DVD! Dazu einfach eine E-Mail unter dem Stichwort "The Last Ocean" mit Ihrer Postadresse an gewinnspiel@stadtmagazin.com schicken. Einsendeschluss ist der 26. Juli 2013; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.