Warum "Bully macht Buddy" auf ProSieben viele Erwartungen enttäuschte

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 19. November 2013

Normalerweise verwandelte sich alles was Michael Bully Herbig anpackt in reines Comedy-Gold. Zahlreiche ulkige Filmadaptionen stammen von ihm, die allesamt ziemliche Kassenschlager in den Kinos waren.  "Der Schuh des Manitu“ erlangte regelrechten Kultstatus in Deutschland, ebenso wie „(T)raumschiff Suprise“. Hat er nun seinen guten Humor verloren? Das fragt man sich nämlich leider nach der ersten Folge von „Bully macht Buddy“, die gestern auf ProSieben lief. Nach US-amerikanischen Vorbild sollte eine Sitcom inklusive eingespielter Lacher entstehen. Die Tonbandaufnahmen waren aber auch bitter nötig: Hätte man auf die echten Lacher der Fernsehzuschauer gezählt, es wäre wohl mucksmäuschenstill geblieben.

Bully´s Leben gerät aus den Fugen, als sein neues Filmprojekt jede Menge Probleme und damit auch privates Chaos für ihn mit sich bringt. Seine Freundin zickt rum, sein bester Freund quartiert seine dicke und nervige Schwester in  Bully´s Wohnung ein und Bully selbst verliert langsam die Nerven. Es hätte alles so lustig werden können, doch stattdessen erwarteten uns platte Gags statt intelligenter Komik. Ein enttäuschter Bully-Fan, und Autorin auf web.de schreibt, wie ernüchternd die Erkenntnis nach der ersten Folge für ihn war. Herbigs Schauspielkunst bewertete er mehr als schlecht, ebenso die von Rick Kavanian.

Auch die Gastauftritte konnten Bully nicht wirklich rausreißen. Sarah Connor schneite in die Sitcom und spätestens in diesem Moment fragte sich der Zuschauer warum man nicht abschalten sollte. Dwdl schreibt, der deutsche Comedy-Star befinde sich mit seiner neuen Sitcom in einer Generations-Falle. Seine großen TV-Erfolge liegen durchschnittlich zehn Jahre zurück. Und somit sei er für die junge ProSieben-Zielgruppe fast zu alt.

Diejenigen, die Bully´s Rückkehr sehnsüchtig erwartet haben, dürften nun einen kleinen Dämpfer erhalten haben. Eingefleischte Bully-Verehrer werden jedoch noch nicht die Hoffnung aufgeben, und die nächsten Folgen von „Bully macht Buddy“ abwarten. Fragt sich nur, ob Bully die jungen TV-Zuschauer genauso für sich begeistern kann oder ob die Quoten eine deutliche Sprache sprechen werden.