Warum benutzt Harry Potter Autorin J.K. Rowling jetzt ein Pseudonym?

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 15. Juli 2013

J.K. Rowling Fans und Literatur-Kritiker sind überrascht: Die 47-jährige Rowling veröffentlichte ihren zweiten  Roman mit dem Titel  „The Cuckoo's Calling" ("Der Ruf des Kuckucks") bereits im April – unter einem Pseudonym! Ihre Geschichte um den Zauberschüler Harry Potter verkaufte sich in Buchform rund um den Globus  millionenfach und machte J.K Rowling zu einer der  reichsten Frau Großbritanniens.

Doch anstatt sich zurück zu lehnen veröffentlichte Rowling nun ihren zweiten Roman nach der Potter Saga. Während ihr erstes Buch nach Potter „Ein plötzlicher Todesfall“ noch offiziell als echter Rowling auf den Markt kam, wurde „The Cuckoo´s Calling" unter dem Pseudonym Robert Galbraith beim Verlag Little veröffentlicht.

Rowling sagte der Sunday Times, dass sie gerne länger das Geheimnis für sich behalten hätte. Es wäre eine „befreiende Erfahrung“ für sie gewesen, das Pseudonym zu nutzen - ohne den oftmals extremen Hype um ihre Person.

Bereits im Vorfeld hatten Leser und auch die angesehene Literaturredaktion der Times geunkt: Das Buch sei zu gut geschrieben für einen Debüt-Roman, es wurde bereits für die Schöpfung eines bekannteren Autoren gehalten, welcher sich noch zu erkennen geben würde. In dem Buch geht es um einen physisch und psychisch angeschlagenen Kriegsveteranen Strike, der sich zu einem Privatdetektiv mausert.

In den ersten Monaten wurden lediglich 1.500 Exemplare des Buches verkauft – im Vergleich zu den Verkaufszahlen von „Harry Potter“ und ein „Plötzlicher Todesfall“ ein ziemlich magerer Erfolg, obwohl das Buch durchgehend positive Kritiken erhalten hatte. Überraschenderweise und sehr zum Vorteil von Rowlings Portemonnaie, enthüllte jetzt die britische Zeitung Sunday Times die wahre Identität des angeblichen Autoren Robert Galbraith: Niemand geringeres als Rowling höchstpersönlich verberge sich hinter dem Pseudonym. Nachdem diese die Vermutung bestätigt hatte, klingelten bei ihr und den englischen Buchläden die Kassen, die Verkaufszahlen stiegen um stattliche 150.000 Prozent.

Nach diesem etwas verspäteten Erfolg ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit bis der Roman auch in anderen Ländern erhältlich ist. Die fleißige Rowling hat bereits angekündigt weitere Bücher unter falschen Namen zu veröffentlichen. Auch in Zukunft werden sich also Fans und Literaturexperten auf die Lauer legen um weitere Bücher von ihr zu entdecken.