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5 Tipps gegen Teuer-Schock beim Wocheneinkauf

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 25. Mai 2023

Zwischen April 2022 und April 2023 sind die Preise für Lebensmittel um ca. zehn Prozent in Deutschland gestiegen. Der Teuer-Schock sprängt viele Haushaltskassen und zwingt zum Schmalhans beim Wocheneinkauf. Doch es gibt clevere Möglichkeiten, um viel für wenig Geld im Wagen zu haben.

1. Regional und Saisonal kaufen

Erdbeeren im Winter, Kürbisse im Frühjahr und Spargel im Herbst – das klingt seltsam und ist es auch. Ein Blick auf die natürlichen Erntekalender zeigt, dass diese Produkte alle eine andere Saison haben. Wer sie dennoch auf dem Speiseplan haben möchte, muss dafür teuer bezahlen und belastet durch längere Transportwege auch die Umwelt.

Ein regionaler Einkauf mit Blick auf den Saison-Speiseplan bietet hingegen enormes Sparpotenzial. In jeder Stadt gibt es Anbieter, die ihre Produkte mit Liebe selbst herstellen und dafür auf einheimische Produkte setzen. Kunden, die sich dafür entscheiden, unterstützen nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern schon oft auch den Geldbeutel.

Extraspartipp: Online gibt es zahlreiche Coupons für bestimmte Marken, Produktkategorien oder Supermärkte (etwa Lidl Rabatt - Shopping / Cooking Guide). Wer sie nutzt, sichert sich zusätzliche Preisvorteile und gratis Produkte. Sparmöglichkeiten bieten sich auch auf dem lokalen Wochenmarkt. Kurz vor Schluss purzeln die Preise bei den meisten Händlern, damit die frischen Produkte nicht verderben.

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Kostenloses Grün aus dem Supermarkt mitnehmen: Das spart nicht nur Tiernahrung, sondern schmeckt den Nagern auch und ist gesund.

2. Großpackungen und Angebotsware kaufen

Ein aufmerksamer Streifzug durch die Supermarktregale zeigt, dass es regelmäßig leuchtende Aufkleber und Angebotspreise gibt. Hier kann es sich lohnen, auf Vorrat zu kaufen, vor allem Konserven und trocken Nahrungsmittel. Behilflich bei der Auswahl ist eine Liste aller Lebensmittel, die regelmäßig verzehrt werden. Wer sich hier einen kleinen Vorrat anlegt, spart sich nicht nur Geld im Portemonnaie, sondern oft auch den Gang in den Supermarkt und damit womöglich Kraftstoff.

3. Wochenplan hilft bei optimaler Lebensmittelverwertung

Seit Jahren steigt die Lebensmittelverschwendung auch in Deutschland enorm. Private Haushalte werfen durchschnittlich 7,2 Millionen Tonnen pro Jahr weg. Das reißt nicht nur ein tiefes Loch in die Haushaltskasse, sondern ist auch völlig unnötig. Ein Wochenplan hilft, die Essenswünsche für die nächsten Tage zu berücksichtigen. Damit wird nicht nur der Einkauf deutlich schneller, sondern auch günstiger. Wer nicht ziellos durch die Regal-Landschaften streift, bewegt sich ihr sicher entlang der verlockenden Schnäppchen.

Extratipp: Der Weg zum Einkaufen sollte niemals mit hungrigem Gefühl erfolgen. Durch den knurrenden Magen und der Reizüberflutung im Gehirn scheinen wir fast wahllos alles haben zu wollen. Der Fokus auf die Liste mit dem Wochenplan hilft, bewusst einzukaufen.

4. Keine Fertigprodukte

Sie sind scheinbar schnell zubereitet und so praktisch: Fertigprodukte. Auch ihr Konsum stieg wie die Bequemlichkeit vieler Bundesbürger in den letzten Jahren deutlich an. Das sogenannte Convenience-Food“ oder die „Ready-to-eat“-Produkte sind in jedem gut sortierten Supermarkt zu finden und auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so teuer. Eine Dosensuppe für ca. drei Euro, ein Mikrowellen-Fertiggericht für ca. vier Euro – Durchschnittspreise, oder doch nicht? Abgerechnet wird vor allem im Körper, denn die Fertiggerichte machen krank.

Sie sind, gemessen an ihrem Inhalt/der Menge, nicht nur teurer als Handgemachtes, sondern auch viel ungesunder. Salz, Zucker, gehärtete Fette und konzentrierte Kalorien bringen ein schnelles Sättigungsgefühl, was jedoch nicht lange anhält. Besser ist selbst Kochen, wenngleich es vielleicht erst einmal etwas aufwendiger erscheint. Doch die Zubereitung eines frischen Eintopfs oder einer großen Pasta-Pfanne lohnt sich, denn hiervon lässt sich meist sogar ein bis zwei Tage zehren. Die frischen Zutaten sind außerdem viel gesünder als die Fertiggerichte in der Plastik- oder Aluminiumverpackung.

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Viele Rabatt-Apps und -Portale bringen sagenhafte Preisnachlässe für verschiedene Produkte. 

5. Entgegen der Supermarkt-Psychologie: Ruhig mal bücken und das Kleingedruckte lesen

Ein Supermarkt soll Kunden dazu verleiten, möglichst viel und vor allem teure Produkte zu kaufen. Wer den Einkaufswagen mit offenen Augen durch die Gänge manövriert, stellt schnell Unterschiede fest: Einige Produkte sind in den Regalen ganz unten angesiedelt, andere befinden sich präsent in Griff- und Blickhöhe. Das hat seinen Grund. Die Produkte im unteren Regalbereich sind häufig deutlich günstiger und gehören deshalb zu sogenannten Bückware. Wer sie haben möchte, muss etwas dafür tun und seine ungewohnte Einkaufswagen-Schiebe-Haltung verlassen. Doch die Bewegung lohnt sich, denn häufig sind hier Preisersparnisse von bis zu 50 Prozent drin.

Auch so manche Mogelpackung lauert im Regal, für die wir unwissentlich viel mehr bezahlen. Auf den ersten Blick sehen zwei Kartons mit Pasta womöglich gleich aus und kosten ebenso viel. Doch das Geheimnis wartet auf dem Schild am Regal. Hier gibt es die Information, wie viel ein Produkt pro Gramm/Kilogramm kostet. Viele Hersteller achten zwei auf schöne Verpackungen, doch häufig haben sie vielmehr Luft als alles andere.

Extratipp: Jeder Supermarkt hat irgendwo eine versteckte Ecke, in der es reduzierte Waren gibt. Meist kurz vor Ladenschluss oder am Wochenende am späten Samstag gibt es hier einige Schnäppchen. Wer seinen Einkauf zunächst in dieser Preissturz-Ecke beginnt, kann später alles, was noch fehlt, sinnvoll und kostensparend ergänzen. Manche Supermärkte bieten sogar eigene Stempelkarten, die den Kunden zusätzlich zur Bonus-App Sparvorteile bieten.

Ein Tipp für Tierfreunde: Die Gemüseabteilung bietet Sparpotenzial für Nager

Wer aufmerksam durch die Gemüseabteilung geht, entdeckt womöglich eine große Tonne. Hier entsorgen viele Kunden das Grün von Möhren, Kohlrabi und anderen Gemüsesorten. Schließlich möchten sie es nicht mit wiegen und dafür extra bezahlen. Viele Supermärkte erlauben es, dieses Grün kostenlos mitzunehmen. Ein Geheimtipp, der sich vor allem für Haustierfreunde lohnt. Wer ein Meerschweinchen, Hamster oder andere Nagetiere hat, spart sich so manchmal den Kauf von Tierfutter.