Universität oder Fachhochschule- Was ist der bessere Weg?

von Portrait von Diogenis Panagiotidis Diogenis Panagiotidis
Veröffentlicht am 1. Dezember 2014

Nach der Schule endet der vorgegebene Weg. Anfangs beschwert sich jeder über die langen Schulzeiten und über verschiedene Fächer, die angeblich nichts im Leben bringen werden. Doch ist der Schüler erst einmal aus der Schule raus, wird er zunächst mit der harten Realität konfrontiert. Von nun an ist das Leben nicht mehr vorbestimmt, sondern eigene Entscheidungen können die weitere Zukunft positiv oder negativ beeinflussen. Denn nach der Schule kommt es, je nach Abitur-oder Fachabiturnote, zur Auswahl des richtigen Studiums. Doch da beginnt schon die zweite Hürde. Wo möchte ich studieren, an einer Universität oder an einer Fachhochschule?

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Diese Frage ist für viele, auch nach einer Auswahl und während des Studiums, nicht genau beantwortbar. Doch genau diese Entscheidung könnte letztendlich dafür sorgen, dass der Berufseinstieg leichter oder schwieriger wird. Heutzutage werden Akademiker mit viel Praxiserfahrung bevorzugt. Das bedeutet, dass neben einem Studium, Praktika absolviert werden sollten oder zumindest eine Werkstudententätigkeit, mit Bezug auf das studierende Fach, aufgenommen werden.

Der Ruf der beiden Bildungsstätten ist oft der selbe. Nämlich, dass die Universität die Theoretiker ausbildet und die Fachhochschule die Praktiker. Das ist eigentlich nicht mehr richtig. Denn seit der Bologna- Reform bilden auch Universitäten berufsbezogener aus, sagt auch süddeutsche.de . Während jedoch auch der Ruf voraus hallt, dass dennoch Universitätsabsolventen bessere Berufsaussichten und Einstiegsmöglichkeiten haben als Fachhochschulabsolventen, sehen Unternehmen allein die Abschlussnote und die praktische Erfahrung während des Studiums, als ausschlaggebendes Kriterium für einen Einstieg an.

Doch auch wenn die Universitäten seit der Bologna- Reform berufsorientierter arbeiten wollen, geht die praktische Erfahrung ganz klar an die Fachhochschulen: "Studiengänge an Fachhochschulen sind in der Regel immer noch praxisorientierter", sagt auch Hermann Reuke von der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur (ZEvA) in Hannover. Das ist auch an der Länge des Studiums ersichtlich. Denn während ein universitärer Bachelor sechs Semester Regelstudienzeit vorsieht, braucht man an Fachhochschulen meistens sieben bis sogar acht Semester. Das liegt vor allem daran, dass Fachhochschulen ein gesamtes praktisches Semester, welches in einem Betrieb abgeleistet wird, für die Studenten vorsehen. Das fördert vor allem die Umsetzung der praktisch erprobten Lehrinhalte und ist nicht selten auch der Grund für einen Berufseinstieg nach Ende des Studiums.

Der Unterschied zeigt sich aber vor allem auch bei den Professoren und Dozenten. Während bei Universitäten, nach einem Master sofort promoviert werden kann, um anschließend an einer Universität zu lehren, müssen Fachhochschulprofessoren zunächst fünf Jahre Praxiserfahrung mitbringen. Daran wird erkenntlich, dass auch das Gelehrte auf praktischem Wissen basiert, während Universitätsprofessoren auch nach Ihrem Studium, die Forschung weiter an Universitäten führen.

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"Es gibt kein besser oder schlechter, sondern es ist eine ganz individuelle Entscheidung, ob man zur Uni oder zur FH geht", findet zumindest Loggen von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (Universität) Aachen. Aus diesem Grund rät er auch zum Besuch von Vorlesungen, sowohl an einer Universität als auch an einer Fachhochschule.

Letztendlich liegt es auch stark daran, ob man lieber der Einzelkämpfer sein will, der sich im Studium gegen die anderen durchsetzt. Oder ein Teamplayer, der durch Gruppenarbeit glänzt. Das liegt ganz allein bei Euch.