Roter Teppich der Bayreuther Festspiele mit Merkel, Ferres und Co.
Veröffentlicht am 26. Juli 2013
Mögen die Spiele beginnen! Genauer gesagt die Bayreuther Festspiele. Gestern startete das Opern-Spektakel. Dieses Jahr ganz im Andenken an Richard Wagner, der seinen 200. Geburtstag dieser Tage gefeiert hätte. „Der fliegende Holländer“ war die Eröffnungsveranstaltung - und auf dem roten Teppich deutsche Prominenz aus Politik, Schauspiel und Musik vertreten. Natürlich geht es vor allem um das musikalische Event, „Der fliegende Holländer“ unter der Leitung von Christian Thielemann, erntete viel Applaus. Doch wenn sich Polit-Stars wie Angela Merkel oder Christina Schröder in Schale bzw. Robe werfen, dann ist vor allem interessant, wer einen eleganten Auftritt hinlegt und wer bei der Wahl des Outfits daneben gegriffen hat.
Kanzlerin Angela Merkel hatte es dabei in den letzten Jahren nicht leicht: Einmal beschwerte man sich über ihren Ausschnitt, im anderen Jahr darüber, dass sie ein altes Kleid trug. Vielleicht ging sie deshalb auf Nummer sicher und wählte ein langweiliges dunkelblaues Kleid. Dazu natürlich die obligatorische ´Marge Simpson Perlenkette´. Vielleicht hatte sie befürchtete, man erkenne sie ohne nicht wieder?! Übrigens trug auch die Lebensgefährtin vom sympathischen Bundespräsidenten Joachim Gauck, Daniela Schadt, ein dunkelblaues Kleid. Das Staatsoberhaupt und seine Partnerin kamen als letzte prominente Gäste, nahmen sich aber viel Zeit für die Journalisten und Fans am roten Teppich. Ganz im Gegensatz zu ´Der fliehenden Merkel´, die schnell im Festspielhaus verschwand.
Weitere Politiker hatten sich für ihre Wähler hübsch gemacht: Familienministerin Kristina Schröder kam in einem roten Kleid mit Beinschlitz (Angelina Jolie wäre stolz gewesen). Edmund Stoibers Frau Karin sah ein bisschen aus wie die Oma von Barbie (aber Hut ab für diese Figur!). Und Grinsebacke Philipp Rösler kam mit seiner Frau Wiebke, deren Kleid den Verdacht hegte, sie habe vergessen ihre Küchenschürze abzulegen.
Aber wir wollen jetzt mal nicht so sein, natürlich gab es auch wirklich schöne Aussichten: Boxerin Christine Theiss in ihrer apricot-farbenen Robe oder Schauspielerin Stephanie Stumph in einem feuerroten Kleid. Farblich passten die beiden perfekt zu den sommerlichen 30 Grad in Bayreuth. Die im deutschen TV und Film dauerpräsente Veronica Ferres wählte ein kräftiges Lila für ihr Outfit, ihrem Partner Carsten Maschmeyer schien es zu gefallen. Fürstin Gloria von Thurn und Taxis wollte mit ihrem kleinen Schwarzen und den weißen Handschuhen vielleicht an Audrey Hepburn erinnern, sah dabei aber wie eine ulkige Karikatur eben jener aus. Bei Anblicken wie diesen wünscht man sich doch den repräsentative Plagiatenfreiherrn Karl Theodor zu Guttenberg samt stilsicherer Frau zurück.
Aber wir wollen uns ja nicht beschweren, Politiker sind ja dazu da um Politik zu machen und nicht um wie Hollywoodstars über den roten Teppich zu schweben.
Zwei Damen haben wir übrigens vermisst. Die Leiterinnen der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier, zeigten sich nicht vor dem Festspielhaus. Ob sie noch schmollen wegen den Differenzen zwischen ihnen und Regisseur Frank Castorf? Dessen Interpretation von „Das Rheingold“ wird schon mit Spannung erwartet. Castorf hat Gold durch Öl ersetzt und das Ganze spielt in Texas, New York und Aserbaidschan. Ob es mal wieder für Furore um die Bayreuther Festspiele sorgen wird? Wir sind gespannt.