- (c) Rodrigo Soldon/flickr.com © Rodrigo Soldon/flickr.com

Olympia 2016 in Rio

von Portrait von Deborah Helfrich Deborah Helfrich
Veröffentlicht am 27. Juli 2016

Die XXXI. Olympischen Spiele stehen vor der Tür. Gastgeber für den sportlichen Wettstreit  ist zum ersten Mal Südamerika. Rio de Janeiro wird vom 5. - 21. August für mehr als zweihundert Nationen der Austragungsort für 42 Disziplinen sein.

2016 wird es wieder spannend für die Athleten und Zuschauer der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Die Stadt konnte sich 2009 bei der Entscheidung des IOC in Kopenhagen erfolgreich gegen die Mitbewerber Chicago, Madrid und Tokio durchsetzen. Die Spiele stehen unter dem Motto »Viva sua Paixão« (Lebe deine Leidenschaft) und finden in den Wettkampfstätten Maracanã,  Barra, Deodoro und Copacabana statt.

Rekordhalter
 

Auch dieses Mal kann man davon ausgehen, dass wieder einige olympische Rekorde geknackt und zahlreiche Goldmedaillen vergeben werden. Der jamaikanische Sprinter Usain Bolt hat dieses Jahr die Möglichkeit in Rio seinen Rekord der letzten Olympiade 2012 in London zu unterbieten. Bolt lief damals die Strecke von hundert Metern in 9,63 Sekunden.  Der US-amerikanische Schwimmer und Rekord-Olympiasieger Michael Phelps will es ebenfalls noch einmal wissen. Für ihn soll die Teilnahme an seiner fünften Olympiade dann auch die letzte in seiner Karriere sein.

Neue Disziplinen
 

Rugby und Golf werden bei der diesjährigen Olympiade als neue Disziplinen angegeben. Wirklich neu sind sie aber nicht. Rugby war 1900 schon offizielle Diszplin. Mit einer kurzen Pause von den Olympischen Spielen 1904, war Rugby ab 1908 bis einschließlich 1924 Bestandteil des athletischen Wettkampfs. Golf hingegen war bisher nur zweimal offizielle Disziplin. 1900 und 1904 wurden Golfturniere jeweils in den olympischen Städten Paris und St. Louis als olympisch anerkannt. Erst 2009, mit der IOC-Sitzung in Kopenhagen, entschied man sich dazu Golf wieder aufzunehmen.

Doping-Skandal
 

Wie bei jedem sportlichen Wettbewerb, wird auch die diesjährige Olympiade von einem Doping-Skandal überschattet. Sechsundachtzig russischen Leichtathleten wurde die Teilnahme an den olympischen Spielen aufgrund von Doping verboten. Unter anderen hatte die russische Leichtathletin Julija Stepanowa dafür gesorgt, das Staatsdoping-System in Russland aufzudecken. Die Whistleblowerin wehrt sich jetzt gegen ihre eigene Sperrung von den Wettspielen. Laut IOC sei die Begründung für den Bann, dass Stepanowa selbst mindestens fünf Jahre Teil des Doping-Systems war. Die Einladung des IOC, Stepanowa als Gast nach Rio zu fliegen lehnte diese ab. Sie legte bereits Einspruch gegen die Sperrung ein.

Sorge um schmutzige Gewässer
 

Trotz des schönen Wetters ist nicht alles Eitel Sonnenschein in Rio. Neben der Sorge über das Zika-Virus und mögliche terroristische Anschläge während der Spiele, machte die verunreinigte Bucht von Guanabara schon einige Schlagzeilen. Windsurfer und Segler bemängelten das schmutzige Wasser, in dem sie sich für die Wettkämpfe vorbereiten und diese auch austragen müssen. Der deutsche Nationalmannschafts-Segler Erik Heil kehrte von einer Testregatta in Brasilien mit Entzündungen an Beinen und Hüfte nach Deutschland zurück. Heil musste sich im Krankenhaus wegen eines multiresisten Keims behandeln lassen. Laut Brasiliens Sportminister Ricardo Leyser wäre die Bucht mittlerweile aber schon zu 80 Prozent gereinigt worden.

Stylisches Deutschland
 

Das Gemeinschaftsgefühl hängt beim Wettbewerb auch von den Uniformen ab. »Gleichzeitig sei sie identitätsstiftend für die ganze Mannschaft«, so Michael Vesper, Vorstandsvorsitzender der DOSB.  »Jung, sportlich und modern« ist das Motto für die deutschen Olympioniken.

DOSB/youtube.comDOSB/youtube.com

Die in Düsseldorf vorgestellte Mannschaftsbekleidung ist für Athleten, wie Jan Philipp Rabente (Hockey) und Lisa Hahner (Leichtathletik) aber nicht nur eine Sache des Aussehens, sondern auch der Funktionalität. Diese wurde von Rabente, Hahner und weiteren Athleten auf Herz und Nieren geprüft und für gut befunden.

Dann können wir hoffen, dass wir die neue Kleidung diesen Sommer ganz oft auf dem obersten Treppchen in Rio betrachten dürfen.