Hooligans planen weitere Aktionen in Berlin und Hamburg

von Portrait von Götz H. Henke Götz H. Henke
Veröffentlicht am 29. Oktober 2014

Nachdem der Hass auf Andersdenkende unter dem vorgeschobenen Argument gegen radikale Islamisten "ein Zeichen setzen" zu wollen am letzten Sonntag in Köln seine, nun ja, sehr hässliche Fratze präsentierte, ist er auch schon wieder bereit diese in andere Städte zu tragen. Im Umfeld der 'Hooligans gegen Salafisten' werden bereits die nächsten Streiche geplant; am 9. November soll eine ähnliche Veranstaltung in Berlin stattfinden und für den 15. November ist auch in Hamburg eine "Kundgebung gegen den islamistischen Terror" geplant. 

Für letztere haben sich alleine bei Facebook bereits 6000 Teilnehmer angemeldet. Es bleibt zu hoffen, dass die Polizei aus den in Köln gemachten Erfahrungen lernt und genügend Beamte an den Start bringt, um Esakalationen abzuwenden beziehungsweise dem Mob die Paroli bietet, die nötig ist. Denn wie es auch in der Zeit kommentiert wurde, kommt verstärkt der Eindruck auf, als säßen die Gummiknüppel bei linkgsgerichteten Demos um einiges lockerer als bei Veranstaltungen dieser Art, wo eine Gruppe, die "Wir sind das Volk!" skandiert inmitten einer Großstadt ihre verschrobene Weltvorstellung mit höchster Aggressivität lauthals herausschreit und diejenigen, die ihrer Meinung nach nicht zu diesem Volk gehören, sowie jene, welche sich für eine multikulturelle Gesellschaft mit gleichen Rechten für alle einsetzen, einzuschüchtern versucht.

Zumindest was die HoGeSa-Veranstaltung in Hamburg angeht, können sich die Organisatoren hier wohl auf Widerstand gefasst machen. Und zwar aus der Hooligan-Szene selbst. Auf iher Facebook Seite schreibt die Gruppierung "Hooligans gegen Nazis" (HoGeNa), nachdem die 1000-Follower-Schallmauer durchbrochen wurde "1.000 Follower! Fünf Finger sind eine Faust, tausend Likes sind 2000 flinke Fäuste..." und postet Fotos wie dieses. Derweil appelliert eine Gruppe, die sich "Hooligangs gegen Dummheit" (HgD) nennt, in einem offenen Brief an andere Hools, nicht "weiter neben Neonazis auf inhaltsleeren Demonstrationen" zu stehen. 

Bei Vice gibt es übrigens einen kurzen Bericht über die HoGeSa-Veranstaltung vom Sonntag. Besonders in Kombination mit den hierin geäußerten Meinungen sprechen die Bilder für sich. Das Video finden Sie direkt hier. Anschauen empfohlen.