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Grundausstattung für den eigenen Garten

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 20. April 2021

Wer neu in der Kleingartenkolonie ankommt oder zum eigenen Haus sein Gärtchen anlegt, steht vor vielen Fragen. Den Wichtigsten davon wollen wir uns hier gern widmen.

Rasen oder Wiese?

Ein gepflegter Rasen ist für viele Menschen ein Statussymbol und zeugt von Akkuratesse und Fleiß – denn obwohl auf dieser Fläche nur eine einzige Pflanzenart gedeiht, ist die Pflege alles andere als einfach und mit viel Zeitaufwand verbunden. Gelingt das Vorhaben jedoch, ist das Resultat ein Stück ansehnlicher Rasen, der kurz und dicht als angenehme Liegefläche dienen kann.
Ganz anders dagegen die Wiese: Hier darf (in gewissen Grenzen) blühen und wuchern, was will. Gewächse, die an anderer Stelle als Unkraut verschrien wären, sind hier geschätzte Blüher, bereichern die Artenvielfalt und locken Insekten an, über die sich Wiesenfans freuen. Für die Umwelt auf jeden Fall die bessere Entscheidung, allerdings muss der angehende Gärtner auch aushalten lernen, dass Wildkräuter aus diesem Biotop entkommen und sich in Beeten wiederfinden, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben.

Obstbäume erfordern mehr Pflege, als man denkt

Im Baumarkt oder der Baumschule wirken die Bäumchen so zierlich und hübsch, dass man kaum damit rechnet, wie viel Arbeit sie verursachen können: Zuerst einmal benötigen sie Raum, um sich in den nächsten Jahrzehnten zu entfalten, Kraft zu sammeln und die Sonnenergie dann in köstliche Früchte zu verwandeln. Doch Vorsicht: Die meisten Obstbaumsorten sind heutzutage so wuchsstark, dass sie dem Besitzer ohne regulierenden Eingriff bald über den Kopf wachsen und so arg verkrauten, dass sich in der Krone kein günstiges Klima für die Fruchtreifung mehr einstellt. Also sollte sich der angehende Gärtner mit der Kunst des Obstbaumschnittes auseinandersetzen und lernen, an der richtigen Stelle und im richtigen Maße Äste zu entfernen oder zu kürzen. Außerdem muss im Herbst Laub geharkt werden und in mancher kalten Frühjahrszeit um die zarten Blüten gekämpft werden. Und auch andere Kämpfe stehen mitunter ins Haus, denn wenn Obstbaumkrankheiten oder Schädlinge auftreten, muss diesen rasch Einhalt geboten werden, um Ernteausfälle oder sogar Totalverluste zu verhindern.
Die Wahl der richtigen Sorte hängt von vielen Standortfaktoren ab, die hier nicht aufgeführt werden können. Am besten ist man beraten, wenn man recherchiert, welche Obstgehölze und Sorten historisch in der Region angebaut werden, denn diese sind oft optimal an Klima und Boden angepasst.

Der Gartenzaun

Das Sprichwort “Einen Streit vom Zaun brechen” kommt nicht von ungefähr: Die Höhe und Ausführung eines Zaunes können nachbarschaftliche Beziehungen oft schwer belasten. Aus diesem Grund ist wichtig, sich genau zu überlegen, welche Funktion der Zaun erfüllen soll und wie er zu gestalten ist, damit er gut in die Umgebung passt. Gerade Kleingartenvereine haben für den Gartenzaun oft recht genaue Vorschriften, um zu regulieren, dass Besucher und Vereinsmitglieder die prächtigen Gärten auch bewundern können.
Die Zahl der Möglichkeiten ist groß und kann mit vielen individuellen Gestaltungselementen aufgepeppt werden. Ob ein stabiler und langlebiger Gabionenzaun, ein bemalter Holzzaun mit rankenden Pflanzen oder der edle Schmiedezaun: Für jeden Gartenfan ist etwas dabei, das den Ansprüchen der Nutzer und der Umgebung gerecht werden kann.