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Festgeld anlegen: Was muss man dabei beachten?

von Portrait von Redaktion Stadtmagazin Redaktion Stadtmagazin
Veröffentlicht am 19. April 2024

Festgeld ist eine beliebte Anlageform für alle, die Wert auf Sicherheit und Planbarkeit legen. Bei dieser Sparoption legen Anleger ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum zu einem garantierten Zinssatz an, ohne während der Laufzeit darauf zugreifen zu können. Der folgende Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Grundlagen des Festgelds und wichtige Überlegungen, die dabei helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen.

Quelle: Bild von pixabay von RoboAdvisor

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Festgeld einfach erklärt

Festgeld, auch als Termineinlage bekannt, unterscheidet sich von anderen Sparformen wie Tagesgeld oder Sparbüchern dadurch, dass das Geld für eine fest vereinbarte Laufzeit angelegt wird. Die Laufzeiten variieren üblicherweise zwischen einem Monat und mehreren Jahren, wobei der Zinssatz für die gesamte Dauer festgeschrieben ist. Dies bietet den Vorteil der Sicherheit und der vorhersehbaren Rendite, da die Zinsen unabhängig von Schwankungen am Markt garantiert sind. Festgeld mit Zinsen anlegen eignet sich besonders für Personen, die ihr Kapital sicher und ohne Risiko vermehren möchten und keinen laufenden Zugriff auf diese Mittel benötigen.

So findet man das passende Festgeldkonto

Die Auswahl des richtigen Festgeldkontos erfordert sorgfältige Überlegungen. Ein erster Anhaltspunkt ist der Vergleich der Zinssätze verschiedener Banken und Finanzinstitute. Dabei ist es wichtig, Angebote mit attraktiven Zinsen zu suchen, dabei jedoch auch auf mögliche Gebühren zu achten. Ein weiteres wesentliches Kriterium ist die Einlagensicherung, die sicherstellt, dass die Einlagen auch im Falle einer Bankinsolvenz geschützt sind.

In Deutschland sind Einlagen bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Bank und Kontoinhaber durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Zusätzlich sollten die angebotenen Laufzeiten und die erforderliche Mindesteinlage in Betracht gezogen werden, um sicherzustellen, dass diese den eigenen finanziellen Bedürfnissen und Zielen entsprechen.

Zinsen und Rendite bei Festgeldanlagen

Verstehen, wie Zinsen auf Festgeld berechnet und ausgezahlt werden, ist essentiell für eine erfolgreiche Geldanlage. Die Zinsen werden meist jährlich festgelegt und können entweder am Ende der Laufzeit oder in regelmäßigen Intervallen wie monatlich oder vierteljährlich gutgeschrieben werden.

Der Zinseszins-Effekt ist hier ebenfalls wichtig, besonders bei längeren Laufzeiten, da die Zinsen, die periodisch dem Konto gutgeschrieben werden, selbst wieder Zinsen erzeugen. Dies führt dazu, dass die Gesamtrendite über die Jahre exponentiell wachsen kann. Die genaue Berechnung der Rendite hilft dabei, die tatsächliche Profitabilität des investierten Kapitals über den gesamten Anlagezeitraum hinweg zu beurteilen und zu verstehen.

Steuerliche Überlegungen bei Festgeldanlagen

Die Besteuerung von Zinserträgen aus Festgeld ist ein wichtiger Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt. In Deutschland unterliegen diese Erträge der Kapitalertragsteuer, die pauschal 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer beträgt.

Anleger können jedoch einen Freistellungsauftrag bei ihrer Bank einreichen, der es ermöglicht, einen jährlichen Betrag von bis zu 801 Euro (1.602 Euro für Verheiratete) steuerfrei zu stellen. Sollte das Gesamteinkommen sehr niedrig sein, kann eine Nichtveranlagungsbescheinigung beantragt werden, die die Zinseinkünfte vollständig von der Steuer befreit. Es ist ratsam, diese Optionen zu prüfen und zu nutzen, um die steuerliche Belastung zu minimieren und die Rendite zu maximieren.

So beeinflusst die Inflation Festgeldanlagen

Die Inflation ist ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Anlage in Festgeld, da sie direkt die Kaufkraft der erzielten Zinserträge beeinflusst. Wenn die Inflationsrate höher als der Zinssatz der Festgeldanlage ist, verringert sich die reale Rendite, also der tatsächliche Wertzuwachs des angelegten Kapitals.

Dies bedeutet, dass trotz festgelegter Zinserträge am Ende der Laufzeit die Kaufkraft des Geldes geringer sein kann als zu Beginn der Anlageperiode. Es ist daher wichtig, die aktuelle und erwartete Inflationsrate bei der Entscheidung für ein Festgeldkonto zu berücksichtigen. Eine sorgfältige Auswahl kann helfen, ein Angebot zu finden, das nicht nur nominale, sondern auch real positive Renditen verspricht.

Festgeld als Teil einer diversifizierten Anlagestrategie

Festgeld ist eine sichere Komponente einer ausgewogenen Anlagestrategie, da es Stabilität und vorhersehbare Erträge bietet. Es ist ideal, um das Risiko von volatileren Anlagen wie Aktien oder Rohstoffen auszugleichen. Durch die Einbindung von Festgeld in ein diversifiziertes Portfolio kann das Gesamtrisiko reduziert und eine gleichmäßigere Rendite über verschiedene Marktbedingungen hinweg erzielt werden.