Bargeld Ade? PayPal testet neue Zahlungsmethode via App in Restaurants & Cafés

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 27. November 2013

Im Internet hat sich PayPal als Zahlungsmöglichkeit längst etabliert. Nun will das Unternehmen aber vom Cyberspace in die Realität eindringen und kündigt eine Portemonnaie-Revolution an. Nach erfolgreichen Versuchen in den USA und Großbritannien wird das neue „Check-In"-Konzept nun auch in Berlin getestet. Hat das Bezahlsystem Erfolg, könnte bald eine App Bargeld und Geldkarte ersetzen. Doch wie genau soll das funktionieren?

Wie der Stern berichtet, wird in zehn Berliner Restaurants das sogenannte „Check-In“-System geprüft. Kunden können mithilfe einer App beim Händler einchecken, ein Nutzerprofil mit Bild verifiziert den Kunden als den Kontoinhaber, der Verkäufer kann ihn somit identifizieren. Der Kunde hat seine Kontodaten bei PayPal hinterlegt und kann mit der zugehörigen App seine Rechnung begleichen. Der Restaurantbesitzer kann nach der Bestätigung des Betrages durch den Kunden direkt vom PayPal-Konto abbuchen, der Kunde erhält dann eine SMS, dass der Betrag von seinem Guthaben abgehoben wurde.

PayPal wirbt auf der Internetseite mit Slogans wie:

"Die moderne Alternative zu bezahlen – ganz einfach mit Ihren sicher hinterlegten Bankdaten."

Tatsächlich ist PayPal eine recht sichere Möglichkeit zu bezahlen. Die Bankdaten und/oder die Kreditkarte werden nur einmalig bei der Kontoerstellung hinterlegt, man muss sie nicht jedes Mal Preis geben und kann einfach mit Email und Passwort bezahlen. Das ist für viele PayPal-Nutzer der größte Vorteil an diesem Zahlsystem.

Bargeld Ade? PayPal testet neue Zahlungsmethode via App in Restaurants & Cafés

Laut PayPal werden täglich mehr als 12 Millionen Transaktionen in Deutschland durchgeführt. Mit PayPal ist das Geld in Sekundenschnelle auf dem Konto des Verkäufers, dieser muss daher nicht erst auf eine ausgeführte Banküberweisung warten. Jedoch hat er für den Verkauf Gebühren zu bezahlen.

Für Käufer ist PayPal einfach zu bedienen, und der Kauf einer Ware bringt auch keine Gebühren mit sich. Außerdem greift der Käuferschutz, wenn die gekaufte Ware nicht ankommt oder etwas damit nicht stimmt.

Das neue "Check-In"-System könnte tatsächlich eine kleine Revolution auslösen, schließlich besitzt heutzutage fast jeder ein Smartphone und hat Interesse sicher zu zahlen. Für die Händler wäre es eine Möglichkeit sich modern und smart zu präsentieren.

Und wer weiß, vielleicht liegt in einem Museum der Zukunft ein längst überholtes Relikt aus der Zeit des Bargeldes, und davor steht ein staunendes Kind: „Guck mal Mami, ein Portemonnaie!“