Wie Wainwright zum Popper wurde
Veröffentlicht am 9. Mai 2012
Rufus Wainwright ist bekannt für langsame, melancholische und zutiefst dramatische Songs, die an Leonard Cohen erinnern. Seine Lieder wirken oft erhaben, so als könnten sie einen entführen, in eine Welt, in der alles ein wenig klarer und eindeutiger ist. Auf seinem neuen Album „Out Of The Game“ ist von der erhabenen Melancholie jedoch nicht mehr viel zu spüren. Zu sehr in Pop und Mainstream abdriftend, dürfte das neue Album viele Fans enttäuschen. Sind Wainwrights Songs ruhig und traurig? Ja, auf jeden Fall. Sind sie so eingängig und überzeugend wie seine Interpretation von „Hallelujah“? Nein. Auf „Out Of The Game“ hört man stattdessen Synthesizer und einen Wainwright, der ganz inbrünstig und vielsagend sein will, aber letztlich doch nur angestrengt und überkandidelt wirkt.
Out Now: Rufus Wainwrights neues Album
Die prätentiösen Fotos des als Dandy bekannten Musikers im Booklet und auf dem Cover unterstreichen die falsche Erhabenheit des Albums zusätzlich. Und wenn Wainwright dann singt: „After Another Unveiling Of The Bright Red Herring, I Walked Down Rufus Street, Thinking Over, It Over, It How Can I Get Over It?“, fragt man sich unweigerlich, ob das nicht eigentlich viel mehr die Gedanken des enttäuschten Hörers sind. [Ein „Roter Hering“ ist ein Gegenstand, der wichtig scheint, aber völlig nutzlos ist. Anm. d. Red.]
„Out Of The Game“ ist nicht das, was man von Wainwright gewohnt zu sein glaubt. Und erst recht ist es kein Einsteiger-Album für Leute, die wissen wollen, was nach Leonard Cohen, Bob Dylan und Tom Waits noch drin ist und es dann mit Rufus Wainwright versuchen wollen. Dennoch ist das am 20. April erschienene Album nicht per se schlecht. Auch wenn das Album im Ganzen wesentlich mehr sein will, als es am Ende ist, sind unter den zwölf Songs doch einige, die jene traurigen Geschichten erzählen, die man als Wainwright-Fan so zu schätzen weiß.
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Rufus Wainwright ist eigentlich schwul. Sein Lebensgefährte ist der Deutsche Jörn Weisbrodt - die beiden haben sich 2010 verlobt und planen, am 23. August diesen Jahres zu planen. Trotzdem hat Rufus Wainwright eine kleine Tochter, Viva Katherine. Wer ist die Mutter von Viva Katherine?
A) Leonard Cohens Tochter Lorca
B) Tom Waits' Frau Kathleen Brennan
Teilnahme ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.