Morgan Freeman wird 75

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 1. Juni 2012

Morgan Freeman ist eine Instanz. Eine Instanz des Guten. Er hat neben Nelson Mandela, Malcolm X, und dem Präsidenten der USA auch schon zweimal Gott gespielt. Nur sehr selten hat Freeman einen richtigen Bösewicht dargestellt. Und selbst in Filmen, in denen er verwerfliche Dinge tut, hat er oft gute Gründe. Zum Beispiel wenn er als Polizeichef im großartigen Film „Gone Baby Gone“ ein kleines Kind entführt. Merkwürdigerweise bekam er seine erste Oscar-Nominierung für seine Darstellung eines gemeingefährlichen Zuhälters in „Glitzernder Asphalt“. Oft wird Freeman als der beste lebende Schauspieler bezeichnet. Heute wird Morgan Freeman 75 Jahre alt. Anlässlich seines Geburtstages haben wir fünf Dinge ausgegraben, die Sie wahrscheinlich noch nicht über den charismatischen Schauspieler mit der angenehmen Synchronstimme wussten:

1. Freeman erhielt für seine Rolle in „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ 1990 seine zweite Oscar-Nominierung. Erst kurz zuvor hatte er bereits den Theaterpreis Obie gewonnen - für seine Darstellung des „Hoke“ im Theaterstück „Miss Daisy und ihr Chauffeur“.

2. Als er 1959 nach Los Angeles zog, bekam er seinen ersten Job als Schreibkraft im Los Angeles Community College. An eben dieser Uni hat Freeman auch studiert.

3. 2009 zerriss sich die Boulevard-Presse das Maul über eine Affäre Freemans mit seiner 45 Jahre jüngeren Stief-Enkelin. Von einer Schwangerschaft, Sex in Hotelzimmern und lasziven Fotos war da die Rede. Erst im April 2012 dementierte Freeman die Gerüchte endlich und zeigte sich erstaunt, dass irgendwann sogar die seriöse Presse den Lügen irgendeines sensationslüsternen „Journalisten“ geglaubt hatte. Dass Freeman mit seiner damaligen Frau Myrna, mit der er seit 1984 verheiratet war, eine offene Beziehung führte, heizte die Gerüchte noch weiter an. Das Paar ließ sich 2010 scheiden.

4. Erklärte schon 1998 in einem Interview mit der „Zeit“: „Ich glaube, nichts macht die Menschen so dumm wie das Fernsehen. Das neue Syndrom des Aufmerksamkeitsdefizits erklärt alles. Die heutigen Kinder können nicht mehr stillsitzen und ein Buch lesen.“ In den frühen 70ern war Freeman in den USA bekannt geworden als „Easy Reader“, eine Figur, die im Fernsehen Kindern die englische Sprache und die Freunden des Lesens näher brachte. Auch hat er eine Stiftung gegründet, die die Ausbildung von Kindern fördert.

5. Freeman spricht fließend französisch. Bei den Dreharbeiten zu „Der Anschlag“ gab er den versammelten Statisten Anweisungen auf französisch, als die Dreharbeiten im Olympic Stadium im kanadischen Montreal anstanden.

Insgesamt war Morgan Freeman fünfmal für den Oscar nominiert - 2005 hat er ihn für die Darstellung des Eddie Dupris in „Million Dollar Baby“ gewonnen. Am 26. Juli ist Freeman wieder in unseren Kinos zu sehen. Er spielt erneut die Rolle des Lucius Fox in „The Dark Knight Rises“. Am 18. April nächsten Jahres starten dann „Oblivion“ bei uns - ein Science Fiction-Film, in dem Freeman an der Seite von Tom Cruise und Zoe Bell spielt. Wahrscheinlich erst Ende nächsten Jahres startet dann „Last Vegas“. In der „Hangover“-ähnlichen Geschichte spielt er zusammen mit Christopher Walken, Robert DeNiro und Michael Douglas, die einen Junggesellenabend in Las Vegas feiern.

Zum 75. Geburtstag: 5 Dinge, die Sie nicht über Morgan Freeman wussten - 2 Videos