Weil die Schweiz mehr Geld will: Schumacher plant Steuerflucht

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 24. Oktober 2012

Michael Schumacher zog es 1996 in die Schweiz. Da zahlt man nämlich als Millionär viel weniger Steuern als im raffgierigen Deutschland. Damals sagte er:

An der Schweiz hat mich gereizt, dass ich ein vernünftiges Steuerabkommen aushandeln konnte. In Deutschland sind sie ja selber dumm, wenn sie mir kein Angebot machen und dafür gänzlich auf meine Steuergelder verzichten.

Aber jetzt scheint er aus, der Traum. Denn momentan läuft ein Bürgerbegehren in der Schweiz, das die Steuervorteile für reiche Immigranten wie Schumacher zunichte machen soll. Die Schweizer Zeitung „Sonntag“ führte ein Interview mit dem 43-Jährigen - und der gab unverholen bekannt:

Natürlich sind wir flexibel, und wenn aus irgendwelchen Gründen die Dinge sich verändern, gibt es auch andere Plätze in der Welt, wo ich mir einen Wohnsitz vorstellen könnte.

Klare Worte. Der siebenfache Weltmeister könnte seinen Wohnsitz von seiner 55-Zimmer-Villa beispielsweise in sein Haus in Dubai verlegen. Dort werden außer für ausländische Banken und ölproduizerende Firmen überhaupt keine Steuern erhoben. Da freut sich der Schumi.