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Mobbing in der Schule: Wenn Kinder leiden

von Portrait von Natalie Huberto Natalie Huberto
Veröffentlicht am 20. März 2017

Mobbing im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof ist schon lange keine Seltenheit mehr. Egal ob Ausgrenzung, Hänseleien oder sogar Schläge, Mobbing hat viele verschiedene Gesichter, die unsere Kinder auf Dauer krank machen.

Faste jeder vierte Schüler, war bereits Teil einer Mobbing-Attacke, als Opfer oder als Täter. Grundsätzlich kann jeder zum Oper werden. Täter sind oft diejenigen, die in der jeweiligen Klasse ein gewisses „Ansehen“ besitzen. Sie sind meist intelligent, charismatisch und machtorientiert und wissen genau wie sie diese Attribute einsetzten müssen, um genügend Anhänger, um sich zu scharen. Oft wird Mobbing in diesen Fällen als Demonstration von Macht oder zur Belustigung verwendet.

Betroffene Schüler leiden häufig so sehr an den Schikanen, dass es zu Magenbeschwerden, Schlafstörungen oder Depressionen kommt. In manchen Fällen ist es sogar so schlimm, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sehen, als sich das Leben zu nehmen. Als Außenstehender fragt man sich dann, wie weit es noch kommen muss, bis endlich härter gegen Mobbing-Attacken durchgegriffen wird.

Wenn Eltern mitbekommen, dass ihr Kind in der Schule gehänselt, erpresst oder körperlich angegangen wird, wenden diese sich meistens an die Lehrer. Diese sind schließlich fast die ganze Zeit Teil des Schulalltags und müssten direkt mitbekommen und einschreiten, wenn es zu Übergriffen kommt,  egal ob es sich um körperliche oder psychische Gewalt handelt. Leider ist das oft nicht der Fall. Häufig scheitern Lehrer bereits daran zu erkennen, wer in ihrer Klasse überhaupt ein Mobbing-Opfer war - und wer möglicherweise ein Täter. Wenn sie es erkannt haben, gehen sie leider vollkommen Falsch damit um. Ihr Verhalten verhindert weiteres Mobbing meistens kaum. Oft kommt es zu separaten Gesprächen zwischen Lehrer, Opfer und Täter. Darauf folgen oft harmlose Disziplinarverfahren, die nach kurzer Zeit wie heiße Luft verpuffen. Nur selten wird mit der gesamten Klasse besprochen, was Mobbing ist und wie die Schüler sich verhalten sollten, wenn sie entweder selbst zum Opfer werden oder sie etwas sehen das darunter fällt. In den Klassen, in denen ein breites Gewaltverständnis besteht, gibt es deutlich mehr Schüler, die bei einer Mobbingsituation einschreiten würde.

Den meisten ist das Ausmaß von Mobbing-Attacken kaum bewusst. Viele Opfer leiden auch noch Jahre oder Jahrzehnte später an dem was ihnen angetan wurde. Neben Depression können laut einer 2013 im US-Fachmagazin „Psychologial Science“  veröffentlichten Studie auch schwere Krankheiten, Unsicherheit im Berufsleben und reduzierte Sozialkontakte die Langzeitfolgen von Mobbing-Erfahrungen sein.