Wachstumsmarkt Wellnessreisen - Trends der Zukunft: natürlich, gemütlich, regional

von Portrait von Tanja Klindworth Tanja Klindworth
Veröffentlicht am 8. Oktober 2014

Vor etwas über 20 Jahren begann der Siegeszug der Wellnessbranche in Deutschland. Heute ist der Begriff Wellness allseits bekannt und mittlerweile auch ein beliebter Begriff in der Werbung. Denn Fakt ist, Wellness liegt im Trend und der Markt rund um Wellnessdienstleistungen, Wellnessurlaub und Wellnessprodukte wächst.

Wellness-Trends der Zukunft: natürlich, gemütlich und regional

Der Wunsch nach Natürlichkeit, Nachhaltigkeit und einem regionalen Bezug wächst beim Wellnessgast bzw. Wellnesskonsumenten. Die Angebote sollen authentisch sein, gern die Region wiederspiegeln (wie z.B. Thalasso-Anwendungen an der Ostsee oder Moorbäder in Moor- und Heilwasser-Regionen) und auch das Bedürfnis nach Ruhe und Abgeschiedenheit nimmt, in unserer immer hektischer werdenden Zeit, einen höheren Stellenwert ein.

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Bereits jetzt möchten rund 50 Prozent der Wellnessurlauber mit einer Wellnessreise etwas für ihre Gesundheit tun. Genau dieser Trend setzt sich auch bei Wellnessprodukten durch – die Menschen geben im Durchschnitt mehr Geld für Wohlgefühl und den Erhalt ihrer Gesundheit aus.

Immer wichtiger wird auch das Ambiente in einem Wellnesshotel bzw. einer Wellnesseinrichtung oder auch in den eigenen vier Wänden. Gemütlich, natürlich, angenehme Raumtemperatur, behagliche Beleuchtung und ein angenehmer Duft. Das sind nur einige Punkte auf der Wohlfühl-Check-Liste.

„Private“ Rückzugsorte, in einer Wellnessoase, stehen daher auch immer höher im Kurs und steigern das Wohlgefühl. Immer mehr Wellnesshotels richten, aufgrund dieser Nachfrage, einen privaten Wellnessbereich – einen so genannten Private Spa - ein, verschiedene Ruheräume oder versteckte Kuschelecken.

Schlagwort „Wohlfühlfaktor“ – denn über 80 Prozent der Wellnesshoteliers haben 2013 in den Ausbau bzw. Umbau und die Optimierung ihres Hotels investiert. Für 2014 wird aktuell sogar noch eine Steigerung erwartet. Die Hauptinvestitionen, von rund 85 Prozent, belaufen sich auf die Hotelzimmer und das Wellnessangebot.

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„Nicht am Design und auch nicht an der Hardware erkennt man einen guten Spa. Für mich macht einen guten Spa – Lebensfreude aus! Lebensfreude, die die Mitarbeiter ausstrahlen und das Gefühl als Gast angenommen zu werden. Es ist wirklich das Gefühl von Herzlichkeit, was für mich einen guten Spa ausmacht.“, sagt Spa-Managerin Sindy Hartig vom Kaiser Spa Hotel zur Post auf Usedom (eines der beliebtesten Wellnesshotels auf der Ostseeinsel) im Seebad Bansin.

Gesundheitliche Arrangements werden beliebter – im Trend liegen z.B. Burn-Out-Präventionen, Fastenwandern, Yoga-Specials und auch die Nachfrage nach ganzheitlichen Konzepten wie z.B. Ayurveda und traditionelle chinesische Medizin (TCM) nimmt zu.

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Was bevorzugt der deutsche Wellnessurlauber?

Der Wellnesstrend boomt – die Zuwachsraten steigen zum Teil im zweistelligen Bereich - und das hat auch längst die Hotellerie erkannt. Der Großteil in der Wellness-Zielgruppe liegt bei einer Altersschicht zwischen 40 Jahre bis 59 Jahre. Doch auch immer mehr jüngere Menschen (gerade junge Pärchen) und auch Familien – mit guter Bildung und einem guten Einkommen - interessieren sich für einen Wellnessurlaub. Auch die Nischen-Angebote entwickeln sich. So nimmt auch die Anzahl des starken Geschlechts bei den Wellnessfans zu, es werden spezielle Angebote für schwangere Frauen entwickelt oder auch gleich für die ganze Familie.

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Wellness wird zu einem Lebensgefühl, welches auch ausserhalb des Wellnessurlaubes ausgelebt wird. Über zwei Drittel der Wellnessgäste machen mittlerweile sogar mehr als einmal im Jahr Wellness, denn immer mehr Menschen möchten sich das Wellnessfeeling einfach gönnen.

Die beliebtesten Behandlungen sind dabei Massagen, gefolgt von Beauty-Anwendungen, Packungen und Peeling.

Wo informiert sich der Wellnessurlauber?

Über 70 Prozent, der zukünftigen Hotelgästen, ziehen ihre Informationen aus den Empfehlungen und Erfahrungen von Freunden, Kollegen und Bekannten.

Dabei spielen auch immer häufiger „virtuelle Freunde“ eine große Rolle. Denn auch Online-Bewertungsportale oder Erfahrungsberichte anderer Reisender (z.B. von einem Reiseblog) werden bei der Buchungsentscheidung immer wichtiger. Ausschlaggebend sind hier neben dem „ehrlichen“ Urlaubs-Bericht mit echten Emotionen und Erlebnissen auch sicherlich „schöne“ Bilder, aus dem Blickwinkel des Gastes. Denn gerade wenn es um ein Wellness-Erlebnis geht, möchte sich der zukünftige Gast doch schon vor Antritt der Reise „besonders“ wohl, verstanden und gut aufgehoben fühlen.

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Hintergrundinformationen zum Artikel:

- Romantischer Winkel ist nun klimafreundliches Hotel.
- Hier Komplettes Interview mit Sindy Hartig, Spa-Managerin im Kaiser Spa Hotel zur Post.
- Beispiel zu einem Reiseblog zum Wellness-Thema: http://www.wellness-bummler.de
- Alle vorgestellten Hotels finden Sie auch auf dem Wellnesshotel-Portal www.spaness.de