Pralinen - (c) stadtmagazin.com/ Kathrin Stegherr © stadtmagazin.com/ Kathrin Stegherr

Suchtgefahr! Pralinenrezept für einen süßen Winter

von Portrait von Kathrin Stegherr Kathrin Stegherr
Veröffentlicht am 17. November 2015

Ob Vollmilch oder Zartbitter, die mundgerechten süßen Häppchen kommen immer gut an. Meist sind sie mit feinen Verzierungen versehen oder können durch ausgewählte Zutaten und Füllungen überzeugen. Pralinen gelten wohl wegen ihrer aufwendigen Fertigungsweise als die edelste Nascherei unter den Schokoliebhabern.

Bei der Herstellung der kleinen Köstlichkeiten sind auch dem Hobby-Konditor keine Grenzen gesetzt. Es gibt sie gefüllt mit Ganache, Marzipan, Nougat, Früchten oder Gelee, in Herz-, Würfel-, oder Kugelform, gerollt und geschichtet. Durch ihre Vielseitigkeit kann man bei der Fertigung von Pralinen seiner Kreativität freien Lauf lassen und die Zutaten nach Lust und Laune kombinieren. Ich habe genau das getan und meine eigenen Pralinenkreationen geschaffen, die sich hübsch verpackt hervorragend als Weihnachtsgeschenk oder Mitbringsel eignen.
Ein wichtiges Utensil zur Produktion von Formpralinen ist eine Silikonform, in die ihr die Schokolade gießt und die dem süßen Happen seine edle Gestalt gibt. Eine andere Alternative sind schon vorgeformte Hohlformen aus Schokolade, die ihr im Fachhandel bekommt oder über Amazon bestellen und anschließend füllen könnt. Ich finde es aber handwerklich reizvoller und auch persönlicher die Pralinen von Anfang bis Ende selbst zu kreieren.

Mein erstes Rezept ist diesen Herbst entstanden. Als ich die wunderbare Kombination von Schokolade und salzigen Mandeln kosten durfte, musste ich süß und salzig einfach in Pralinenform zusammenführen. Meine Variation dieser nicht ganz konventionellen Kombination besteht aus einer Symbiose von selbstgemachter Karamellcreme und Salzbrezeln, umhüllt von einem Kleid aus weißer und Vollmilchkuvertüre. Das Rezept für die wirklich vielseitig verwendbare Karamellcreme habe ich auf dem grandiosen Blog von Ela gefunden.

stadtmagazin.com/ Kathrin Stegherrstadtmagazin.com/ Kathrin StegherrPralinen

Salzbrezel-Karamell-Pralinen

Zutaten für eine Silikonform mit 15 Pralinen:

100g weiße Kuvertüre
75g Vollmilchkuvertüre
ca. 2 EL Karamellcreme
ca. eine kleine Hand voll Salzbrezeln
evtl. eine gute Prise Meersalz

Zuallererst die weiße Kuvertüre hacken, im Wasserbad schmelzen und in die Silikonform füllen. Die Seiten der einzelnen Formen mit dem Stiel eines Teelöffels ebenfalls mit Kuvertüre einstreichen, sodass eine Art Hohlkörper entsteht. Wenn alle 15 Förmchen eingestrichen sind, muss die Silikonform in den Kühlschrank für mindestens 10 Minuten. Sobald die Schokolade fest geworden ist, geht es ans Befüllen. In jede Mulde etwa ein viertel TL der Karamellcreme füllen und wieder mit dem Stiel eines Teelöffels ausstreichen, damit keine Luft im Inneren der Pralinen bleibt. Anschließend die Salzbrezeln mit dem Messer zerhacken, auf das Karamell geben und mit dem Finger leicht ins Karamell drücken. Die Pralinen sollten ca. zu dreiviertel gefüllt sein. Wem das Salz der Brezeln nicht genügt, kann noch eine kleine Menge Salz auf die zerkleinerten Brezeln geben. Zuletzt die Vollmilchkuvertüre hacken, im Wasserbad schmelzen und damit die Pralinen bis zum Rand füllen. Die Form erneut ungefähr eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen, bis die Schokolade fest geworden ist.

stadtmagazin.com/ Kathrin Stegherrstadtmagazin.com/ Kathrin StegherrPralinen

Eine eher klassische Variante sind meine Lebkuchenpralinen, die ich mit weißer Ganache und getrockneten Cranberries gefüllt habe.

 

Cranberry-Lebkuchen-Pralinen

Zuaten für 30 Pralinen:

350g Zartbitterkuvertüre
100g weiße Kuvertüre
50g Sahne
15g zimmerwarme Butter
1 gestr. TL Lebkuchengewürz
30 getrocknete Cranberries
 

200g Zartbitterkuvertüre hacken und im Wasserbad schmelzen. Die Förmchen, wie oben bereits erklärt, damit ausstreichen. Danach die Silikonform in den Kühlschrank zum Aushärten stellen. Währenddessen die Sahne kurz aufkochen, von der Herdplatte nehmen und die gehackte weiße Kuvertüre mit der Sahne vermengen, sodass eine homogene Masse entsteht. Diese nun etwas abkühlen lassen. Die Butter mit dem Lebkuchengewürz schaumig schlagen und mit der abgekühlten Kuvertüre-Sahne-Masse vermengen. Die Ganache nun in die ausgehärteten Pralinenmulden geben und jeweils eine Cranberry in die Mitte drücken. Das Ganze noch einmal für ca. 10 Minuten in den Kühlschrank stellen, damit die Ganache etwas härter wird. Zum Schluss die restliche Zartbitterkuvertüre hacken, schmelzen und damit die Pralinen bis zum Rand schließen. Die Pralienen kommen nun ein letztes Mal für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank, bis die Schokolade ausgehärtet ist.


Also ran an die Schokolade und viel Spaß beim Naschen und Verschenken!