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Kreuzfahrten: Tipps und Tricks

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 1. September 2015

Kreuzfahrten sind sehr beliebt, doch wer sie zum ersten Mal unternimmt, sollte einige Besonderheiten dieses Urlaubs kennen. Wir haben einige der wichtigsten Tipps & Tricks für Kreuzfahrten zusammengefasst.

Dokumente an Bord?

Die Gäste geben zu Beginn der Reise ihren Pass ab, damit die Reederei unkompliziert alle Formalitäten beim Anlaufen eines fremden Landes erledigen kann. Dafür erhalten die Kreuzfahrer eine Bordkarte. Sie erfüllt mehrere Funktionen als Ausweis, Zimmerschlüssel und Zahlungsmittel. In der Regel ist sie mit einem Foto des Gastes versehen, das auf dem Schiff beim Einchecken angefertigt wird. Bei einem Landausflug checken die Urlauber mit der Bordkarte ein und aus. Der Kapitän kann damit vor der Weiterfahrt prüfen, ob alle Mitreisenden an Bord sind. Da die Bordkarte das Zahlungsmittel ist, ist Bargeld auch als Trinkgeld verpönt. Wer es geben möchte (es ist eigentlich im Preis enthalten), kann es auf der Abrechnung eintragen. Einkäufe an Bord werden mit der Kreditkarte bezahlt, nicht mit einer EC-Karte. Diese akzeptieren die Schiffe nicht, auch nicht diejenigen von deutschen Reedereien.

Pünktliches Ablegen

Ein Kreuzfahrtschiff kann naturgemäß nicht auf einen einzelnen Mitreisenden warten, denn jede Stunde im Hafen kostet Liegegebühren. Daher hilft es nichts, wenn die Gäste durch einen Stau oder einen verspäteten Flieger aufgehalten wurden: Das Schiff fährt pünktlich los. Im Zweifelsfall - bei einer langen Anreise zum Hafen - sollten die Gäste am Tag zuvor anreisen.

Koffer und Handgepäck

Die Koffer werden am ersten Bordtag nicht sofort zur Kabine gebracht. Doch die Zeit vor dem Auspacken lässt sich mit einer Erkundung des Schiffes und einem Sprung in den Bord-Pool nutzen. Auch das Sonnendeck lädt ein. Daher gehören ins Handgepäck die Badehose beziehungsweise der Bikini, Sonnencreme, die Sonnenbrille und Lesestoff. Ein Handtuch findet sich in der Kabine.

Telefon und Internet

Auf See gibt es die gewohnten Handynetze nicht. Schiffe stellen Telefon- und Internetverbindungen via Satellit her und bieten sie auch ihren Reisegästen an, aber sehr teuer. Minutenpreise von fünf Euro sind nicht ungewöhnlich, das Surfen im Netz kann noch teurer werden. Es funktioniert über den sogenannten Wireless Maritime Service, in den sich auch das eigene Smartphone einbuchen würde, wenn die Option nicht ausdrücklich abgewählt wird. Eine SMS kann rund 50 Cent kosten, auch Messenger (iMessage, WhatsApp) kosten viel Geld. Die Datenverbindungen wiederum sind höchstens mittelprächtig. Kurz und gut: Telefonieren und Surfen an Bord wäre ein sagenhaft teures Vergnügen, doch bei Landgängen ist fast immer in einem Restaurant ein preiswertes (oft kostenloses) WLAN zu finden. International nennt man es “Free WiFi”.

Die Seenotrettungsübung

Diese Pflichtübung ist nach internationalem Seerecht in den ersten 24 Stunden ab Betreten des Schiffes für alle Reisenden vorgeschrieben. In der Regel ertönt am ersten Vormittag die Schiffssirene mit sieben kurzen und einem langen Ton. Das ist das Signal für die Übung, in der Kabine liegen die entsprechenden Anweisungen aus: Es geht vor allem um den kürzesten Weg zu den Rettungsbooten. Auch das angemessene Verhalten wird beschrieben. Das Schiffspersonal hilft natürlich. Niemand darf sich dieser Übung entziehen, er würde zum Kapitän zitiert.

Landausflüge

Die Kreuzfahrt wäre ohne die angebotenen Landausflüge nur halb so schön. Diese Landgänge können schon vor der Kreuzfahrt online reserviert werden und sind sehr zu empfehlen. Sie werden von bestimmten Veranstaltern organisiert und sind daher unterschiedlich teuer, das eigene Buchen über das Internet spart immer Kosten. Natürlich gibt es auch noch auf dem Schiff eine Buchungsmöglichkeit, aber meist viel teurer. Umgekehrt kann auf dem Schiff auch storniert werden, was für andere Reisende eine kurzfristige Buchungsmöglichkeit schafft.

Noch einige Tipps zum Abschluss

Viele Utensilien wie Haartrockner, Wasserkocher oder Bügeleisen sind wegen möglicher Gefahren an Bord nicht erlaubt. Die Seekrankheit tritt seltener auf als gedacht, denn die großen Kreuzfahrer liegen sehr ruhig auf dem Wasser. Falls es doch jemanden erwischt, ist das Deck ein besserer Ort als die Kajüte. Gegen die Seekrankheit gibt es Medikamente, sie müssen aber rechtzeitig eingenommen werden.