Folk-Legende Pete Seeger im Alter von 94 Jahren gestorben
Veröffentlicht am 28. Januar 2014
Er war die Legende der amerikanischen Folk-Musik der fünfziger und sechziger Jahre: Pete Seeger ist nach Angaben der New York Times am Montag im Alter von 94 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus eines natürlichen Todes gestorben – das teilte sein Enkel, Kitama Cahill Jackson, mit. Als Musiker, Friedensaktivist, Politrebell, Umweltschützer und vor allem Songwriter machte sich Seeger einen Namen und schaffte mit dem Lied „Where Have All The Flowers Gone“ eine Hymne der Friedensbewegung. Auch Songs wie „If I Had A Hammer“ oder „Turn, Turn, Turn!“ gelten heute als Klassiker.
Pete Seeger wurde als Sohn einer Musikerfamilie 1919 in New York geboren und galt in den vierziger und fünfziger Jahren als Schlüsselfigur bei der Wiederentdeckung der amerikanischen Folk-Musik, so der Spiegel. Er war Mitbegründer der beiden einflussreichen Gruppen The Almanac Singers und The Weavers, rief die erste US-Volksmusikorganisation „People’s Song“ ins Leben und wirkte an dem Folk-Magazin „Sing Out!“ mit.
„Im Vergleich zur Trivialität der meisten Popsongs besitzen die Texte dieser Lieder das Fleisch, das unsre Leben ausmacht.“ (Pete Seeger)
In den fünfziger Jahren verweigerte Seeger vor dem antikommunistischen „Komitee für unamerikanische Aktivitäten“ die Aussage und wurde daraufhin zu zehn Jahren Haft verurteilt – er saß ein Jahr im Gefängnis. In den folgenden Jahren wurde er von den US-kommerziellen US-Medien boykottiert.
Folk-Legende Pete Seeger im Alter von 94 Jahren gestorben
Der Song „How Can I Keep From Singing?“ wurde zu Pete Seegers Lebensmotto, selbst als die Stimme schon etwas brüchig wurde. Noch 2008 erschien sein neu aufgenommenes Studio-Album „Pete Seeger At 89“. Und auch politisch blieb er als Kämpfer aktiv:
„Mit einem Song kann man seine Gedanken ausdrücken und gemeinsam Handeln fördern. […] Ich glaube allerdings, dass nicht nur Lieder geschrieben werden müssen. Es muss auch gehandelt werden.“