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„Dungeons & Dragons – Ehre unter Dieben“: Die Gauner warten auf Kinostart

von Portrait von Redaktion Stadtmagazin Redaktion Stadtmagazin
Veröffentlicht am 16. Februar 2023

Vom Brettspiel zum Videogame auf die große Leinwand: Der gefeierte Titel „Dungeons & Dragons“ erlebt in diesem Jahr ein echtes Revival und begeistert ganze Generationen. Für die Fans der ersten Stunde ist das ehemalige Pen & Paper-Spiel eine Erinnerung an vergangene Tage, während Spieler der Gegenwart die Mischung aus Historie, Fantasy und Abenteuer feiern. Ende März startet der passende Film in den deutschen Kinos.

Wenn Brettspiele als abendfüllender Spielfilm aufbereitet werden, setzt bei Fans eine Art Schockstarre ein. Wird das geliebte Game mit Sorgfalt behandelt oder fällt es den gnadenlosen Regeln der Hollywood-Maschinerie zum Opfer? Die Erfahrung zeigte, dass Fans stark sein müssen, wenn die Traumfabrik sich die begehrten Verfilmungsrechte sichert. So wurde unter anderem bereits das harmlose „Schiffe versenken“ zur intergalaktischen Schlacht „Battleship“ umgewandelt, in der Sängerin Rihanna verloren über den Ozean steuerte. Ebenfalls erwies sich „World of Warcraft“ als Leinwandabenteuer als gehöriger Flop, der mehr einer mittelmäßigen Ork-Episode aus „Der Herr der Ringe“ glich.

Mit einer gehörigen Portion Skepsis auf bevorstehende Games-Verfilmungen zu schauen, ist somit vollkommen berechtigt. Nun belebt das Studio Paramount das Rollenspiel „Dungeons & Dragons“ wieder zum Leben und lässt die Drachen ab 30. März los. Mit dem Zusatz „Ehre unter Dieben“ wird eine gänzlich neue Story erzählt, in der Chris Pine („Don't Worry Darling“) die Hauptrolle übernimmt. Als ein magisches Artefakt in die falschen Hände gerät, begibt sich der clevere Dieb Edgin (Pine) mit seiner Räuberbande auf die Suche nach dem verschollenen Stück. Dabei lauern ihnen zwielichtige Zauberer, alte Magie und gefährliche Fabelwesen auf, die den Weg ans Ziel erschweren.

Fantasy im Dauertrend

Für das kommende Abenteuer zeichnet das Regie-Duo John Francis Daley und Jonathan Goldstein (beide „Game Night“). Mit ihrer Wahl, das Mitte der 1970er-Jahre entwickelte Rollenspiel für eine neue Generation umzusetzen, liegen die beiden Filmemacher voll im Trend. Die Nachfrage nach abenteuerlichen Storys im Fantasy-Setting zwischen Zauberern und Drachen ist größer denn je.

Was HBO mit der Bestsellerverfilmung „Game of Thrones“ in Bewegung setzte, wurde mit dem Spin-Off „House of the Dragon“ ausgebaut. Auch Amazons Eigenproduktion „Das Rad der Zeit“ wurde mit erfreulichen Abrufzahlen gewürdigt. Die Freude an den fantasievollen Geschichten wird auch von anderen Entertainmentbereichen bedient. So ermöglicht das Automatenspiel „Dungeons & Diamonds“ eine Reise in unbekannte Welten. Drachen, Edelsteine und geheimnisvolle Zeichen verteilen sich auf den Walzen, die in der richtigen Kombination zum Schatz führen. Vom Entwicklerstudio Microgaming online gestellt, können interessierte User ihr Glück in den dunklen Verliesen auf die Probe stellen. Mit atmosphärischer Musik und liebevollen Details wird die spannende Suche nach den Diamanten von dem erfolgreichen Studio aus Großbritannien inszeniert. Wer lieber liest, findet in den Romanen „Die Mächte des Feuers“ von Markus Heitz oder „Die Töchter des Drachen“ von Wolfgang Hohlbein den Zugang zu neuen Welten.

Diebe in Serie

Das produzierende Studio scheint schon vor Kinostart auf den Erfolg seines Themenbeitrags zu setzen. Streamingableger Paramount+ hat laut US-Berichten zufolge eine ganze Serie geordert, die im „Dungeons & Dragons“-Universum angesiedelt sein soll. Als kreativer Kopf hält Rawson Marshall Thurber („Red“) die Zügel in der Hand und entwickelt den Mix aus Humor, Abenteuer und Action. Eine detaillierte Story ist noch nicht bekannt, aber die Chancen stehen gut, dass der Auftakt im Kino die Grundlagen für das Serien-Spin-Off bilden kann.

Bleibt zu hoffen, dass der Neustart der Reihe mit Chris Pine mehr Erfolg einfährt als das Fantasy-Debakel aus dem Jahr 2000 mit Thora Birch („American Beauty“) und Jeremy Irons („Nachtzug nach Lissabon“). Die lieblose Produktion sorgte zur Jahrtausendwende für miese Kritiken und heftiges Kopfschütteln.