"Max Beckmann - Departure": Wie war der Künstler, der im Wahnsinn des Krieges lebte?

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 6. Juni 2013

Michael Trabitzsch erstellte u.a. nach dem Künstlerportrait über Ernst Ludwig Kirchner nun eine Dokumentation über einen weiteren bedeutenden Maler der Moderne: Max Beckmann. Ab dem 6. Juni 2013 in Kino, zeigt der Film sein Leben und Werk, welches stark von den Erfahrungen im Ersten Weltkrieg und später unter den Nationalsozialisten geprägt war. Beckmann betrachtet immer wieder seine Umwelt und sich selbst, mit dem Schlaglicht der Angst im Nacken.

Beckmann wollte keine Konventionen beibehalten, er ging vorwärts in einer Zeit, die so unruhig und aufwühlend war; wandte sich ab vom Althergebrachten. Als Entartete Kunst werteten die Nationalsozialisten seine Malerei. Flucht, Verlust - diese Gefühle prägten den rastlosen Künstler. Beckmann beobachtete scharf, reflektierte unaufhörlich und startete in seinem Leben dreimal neu. Der Dokumentarfilm fängt den Maler in seiner Zeit lebend ein; Briefe, Tagebücher, seine Werke wie der namensgebende Tryptichon "Departure" und Expertenmeinungen beleuchten den geheimnisvollen Künstler. Der Künstler suchte zeitlebends stets nach der Wahrheit, nach Antworten - der Film sucht viele Stationen und Originalschauplätze auf der ganzen Welt auf, um diese für "Max Beckmann - Departure" zu finden. Am Ende macht sich der Zuschauer zudem selbst ein Bild von dem starken Charakter und den ebenso wirkungsvollen Werken des Künstlers - die historischen und persönlichen Umstände im Hinterkopf lassen mannigfaltige Interpretationen seiner Werke zu. "Max Beckmann - Departure" ist eine Erlebnisreise in den Komplex Beckmann.

"Max Beckmann - Departure": Wie war der Künstler, der im Wahnsinn des Krieges lebte?

Am 27. Dezember 1950 verstarb Max Beckmann plötzlich und ohne Vorwarnung an einem Herzinfarkt mitten auf der Straße im Central Park, New York. Der Künstler wird für seine Werke verehrt; der Mythos Max Beckmann ist ab heute im Film von Michael Trabitzsch in deutschen Kinos zu sehen.