Streik bei Deutscher Post - Heute bleiben Briefe und Pakete liegen

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 17. April 2013

Ver.di hat Tausende Briefträger bundesweit zum Streik aufgerufen. Deswegen bleiben heute in ganz Deutschland viele Briefe und Pakete liegen. Auch Sortierer und Filialmitarbeiter streiken teilweise. In Berlin und Baden-Württemberg sind 500 Postboten nicht zu Arbeit erschienen; in Hessen 300 und in Nordrhein-Westfalen sogar 600. Insgesamt sind die Postboten in 17 Städten dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In einigen Großstädten sind Kundgebungen geplant. Der bisherige Tarifvertrag der 132.000 Post-Beschäftigten war schon zum 1. April gekündigt worden. Die Post will jetzt aber kein neues Angebot vorlegen. Ver.di fordert sechs Prozent mehr Lohn für Postboten, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Ein Ergebnis wird frühestens bei der nächsten Tarifrunde am 25. April erwartet.

Wer etwas Dringendes, etwa eine Vertragskündigung per Post verschickt hat und nun durch den Streik eine Frist verstreicht, kann die Post dafür übrigens nicht in Regress nehmen. Alternativ kann man unter Umständen die Kündigung per Fax schicken und auf die Kulanz des Unternehmens hoffen.