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Briten können Bitcoin via PayPal kaufen

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 11. Oktober 2021

Im August 2021 kündigte der amerikanische Finanzdienstleister PayPal an, das Kunden, die im Vereinigten Königreich leben, unterschiedliche Kryptowährungen mit der App kaufen, halten und auch wieder verkaufen können. Damit sind die Briten die ersten Europäer, die den neuen Dienst von PayPal nutzen können. In den USA können Kunden unterdes schon seit dem Oktober 2020 via PayPal Bitcoin kaufen, aber auch andere Kryptowährungen sind im Angebot. Die Nachricht des Unternehmens von Elon Musk konnte den Bitcoin Kurs aber nicht nachhaltig befeuern.

Insgesamt können Kunden bei PayPal aus vier unterschiedlichen Kryptowährungen auswählen, Bitcoin, Litecoin, Bitcoin Cash und Ethereum. Vor allem fällt auf das alle diese Währungen schon ab einem Betrag von einem Pfund zu erwerben sind. Die Umrechnungskurse werden dabei in Echtzeit abgeglichen. Leider ist das Bezahlen via Kryptowährungen noch nicht möglich, soll aber in der nahen Zukunft eingeführt werden. Außerdem müssen Kunden sowohl bei Kauf als auch Verkauf eine Gebühr bezahlen.

Sind Kryptowährungen der neue Bezahlalltag?

Der Vize Präsident und General Manager für Blockchain, Krypto und digitale Währungen von Pay Pal Jose Ferandez da Ponte ließ in einem Interview verlauten: Das mit dem Einstieg einer vertrauenswürdigen Marke wie PayPal öffnen sich neue Potenziale in Großbritannien, die das Wissen und die Erkundung von Kryptowährungen in den Mainstream rücken. Damit verfolgt man natürlich das Ziel, Kryptowährungen mehr Seriosität zu verschaffen und hoffentlich auch dazu beizutragen, das sich Bitcoin und Co. als alltägliche Zahlungsmittel etablieren.

Wie die Zukunft für die Briten aussieht, kann man schon jetzt erahnen, wenn man über den Teich in die USA schaut. Dort kann man schon seit März mit den Kryptowährungen bezahlen. Laut Angaben von PayPal erhalten die jeweiligen Händler dabei reguläre Fiat Währung, der Umtausch in Dollar wird dabei durch PayPal geregelt. Da Ponte erklärte: "Wir sind entschlossen, weiterhin eng mit den Regulierungsbehörden in Großbritannien und auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um unsere Unterstützung anzubieten und einen bedeutenden Beitrag zur Gestaltung der Rolle zu leisten, die digitale Währungen in der Zukunft des globalen Finanzwesens und Handels spielen werden".

Der Krypto-Expansionskurs geht weiter

Ein Monopol wird der US-Konzern trotz seiner 403 Millionen Nutzer aber nicht haben. Es muss mit mehreren Krypto-Trading Plattformen, wie Coinbase, konkurriert werden. PayPals Ankündigung fiel zusammen mit anderen Krypto-Expansionen von PayPal. So hatte man erst vor Kurzem mehr als 100 Stellen für Experten für Kryptowährungen und Blockchain Systeme ausgeschrieben. Außerdem hob PayPal das jährliche Kauflimit in den USA auf. Ein Start in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist derzeit leider noch nicht geplant. Aber der Ehrgeiz den Service auch in anderen Ländern ist laut Da Ponte definitive gegeben: „Wir beginnen ganz bewusst mit den ersten Funktionen und werden dann sehen, wohin uns der Markt führt.“

Was sind die Ziele von PayPal

Laut PayPal soll dieser Vorstoß dazu führen den Krypto-Markt für eine Vielzahl von Menschen zu öffnen, da man laut da Ponte zuvor „ein relativ anspruchsvoller Nutzer sein [musste], um darauf zugreifen zu können“. PayPal möchte diese Lücke schließen und sich als Plattform für jedermann etablieren. Dies wird verstärkt durch die Übernahme von Curv eines Sicherheitsunternehmens mit Sitz in Tel Aviv, welches die Vermögenswerte seiner Kunden durch eine innovative Kryptografiemethode schützt.

Wie reagierte der Markt

PayPal ist nur einer der großen Finanzdienstleister der sich auf dem noch recht unregulierten Kryptomarkt versucht zu etablieren. Aktuell gibt es noch viele Bedenken gegen über Kryptowährungen, darunter die Preisvolatilität, der Verbraucherschutz und wie gegen Geldwäsche vorgegangen wird, dennoch zeigen auch Unternehmen wie Facebook, Mastercard oder Tesla Interesse an Kryptowährungen. Die Zukunft von Bitcoin und Co. ist also noch immer völlig offen.

Quelle: paybis.com