Virtuelle Geldbörse durch Bitcoins: Ist das die Währung der Zukunft?

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 21. November 2013

Was anfangs noch mit wenigen Cents abgehandelt wurde, erreicht heute eine wesentlich höhere Nachfrage und ist im freien Handel inzwischen mehrere hundert Dollar wert. Die sogenannten Bitcoins, eine digitale Währungseinheit, können einen stetig wachsenden Zuspruch verbuchen. Doch was hat es mit dieser Währung auf sich und wie kann man damit Geld verdienen? Vielen sind Bitcoins noch kein Begriff, aber mit dieser Online-Währung kann, wie auch mit allen anderen Währungen, gehandelt, bezahlt und überwiesen werden, allerdings ohne jegliche öffentliche Regulierung.

Eine Währung ohne Scheine und Münzen? Nichts neues mehr in der heutigen Zeit. Anders als andere Online-Systeme, wie zum Beispiel Paypal, muss der Nutzer beim Zahlen keine Gebühren auf sich nehmen. Was zur Folge hat, dass eine Überweisung und andere Zahlungstätigkeiten unter keiner zentralen Kontrolle stehen und eine einmal getätigte Überweisung nicht zurückgenommen werden kann.

Das Konzept der Bitcoins entstand bereits 2008 und wurde von einem unbekannten Internet-Nutzer unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ vorgestellt. Heute hat jeder Zugang zu der digitalen Währung, der sich auf Tauschplattformen, wie beispielsweise Mt. Gox, anmeldet. In dieser Online-Wechselstube wird mit dem Großteil der existierenden Bitcoins gehandelt. Aber nicht nur im Internet kann man seine virtuelle Geldbörse füttern, auch Bitcoin-Geldautomaten sind in der Planung. Der erste steht bereits in Vancouver. Der Bezahlvorgang nach dem Erwerb der Bitcoins ist ebenso einfach: Summe und Empfänger einfach in der Software der eigenen Geldbörse eingeben und abschicken. Und auch das Smartphone kann bei der Zahlung genutzt werden – die Software stellt eine Rechnung in Form einen QR-Codes aus, die im Folgenden nur noch eingescannt werden muss.

Virtuelle Geldbörse durch Bitcoins: Ist das die Währung der Zukunft?

Schwieriger gestaltet sich die Frage, wo man bereits mit Bitcoins zahlen kann. Einige Online-Shops, vereinzelt Hotels, Dienstleistungen oder Spendenorganisationen bieten das neue Bezahl-System bereits an. Allerdings sollte in diesem Fall die individuelle Verwendung der Bitcoins vermutlich geklärt sein, bevor das virtuelle Portemonnaie gefüllt wird.

Wieso also dieses neue Währungs-System?

Warum die Nachfrage nach Bitcoins so stark gestiegen ist, bleibt bloß vage zu beantworten. Eventuell hat die Finanzkrise mit dem Anstieg zu tun. Viele haben das Vertrauen in Banken und der zentralen Überwachung verschiedener Zahlungstätigkeiten verloren. Mit der Verwendung von Bitcoins kann jeder seine Anonymität wahren. Außerdem kann kein Staat und keine Bank die Online-Währung kontrollieren, sodass der Wert nicht künstlich verfälscht werden kann. Allerdings gibt es auch kein Organ, das die Bitcoins vor enormen Schwankungen dann schützen kann.

Der richtige Durchbruch bleibt demnach noch aus. Die Akzeptanz von Bitcoins durch zum Beispiel Amazon, Ebay, Apple, Google oder weiteren großen Internetkonzernen würde der Verbreitung sicher helfen. Doch dieses bleibt zunächst abzuwarten.