©

Aus alt mach neu - Wie Dokus beim Aufräumen helfen

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 30. Juni 2021

Gerade umgezogen, oder einfach wieder Lust auf etwas neues? Jeder Mensch besitzt im Schnitt 10.000 Dinge, die es zu verstauen gilt. Aber egal in welche Schublade man sein Hab und Gut verstaut es bleibt in unserem Kopf! Aufräumen ist nicht mehr nur noch eine Haushaltsaufgabe, die es schnell zu erledigen gilt. Durch den Marie Kondo Trend hat sich etwas getan. Immer mehr Dokus beschäftigen sich mit dem Thema aufräumen.

Die innere Ordnung folgt der äußeren. Heißt: In einem aufgeräumten Umfeld können wir uns besser konzentrieren und fokussieren. Das Ausmisten befreit einen nicht nur von meist überflüssigem Besitz, aber auch von Ballast. So kann man sich mehr Freiräume schaffen und diese dann mit sinnvollen Dingen füllen. Indem man also für Ordnung sorgt, bringt man neuen Schwung ins eigene Leben. Man bekommt eine Übersicht, kann die Gedanken ordnen und viel leichter zur Ruhe kommen. Aufräumen hat für so manchen also durchaus auch einen meditativen Nebeneffekt.

Doch der Wunsch nach etwas neuem ist da! Nachhaltig aufräumen. Bereits viele Dokus haben sich mit dieser Thematik beschäftigt, Linda Kruss von Latenightstreaming.com weiß: Immer mehr Leute wünschen sich einen Wandel, aufräumen soll Sinn schaffen und nachhaltig sein. Gerade der Hype um Marie Kondo auf Netflix war riesig. Die Doku übers Aufräumen mit Marie Kondo wurde Schätzungen zufolge bereits über 7 Millionen mal aufgerufen und wurde weltweit zum Erfolg. Danach folgten immer mehr “Easywatch” Formate zum Thema Aufräumen.

Doch die Theorie ist einfacher als die Praxis: Wenn wir entrümpeln, tut man das oft nicht nachhaltig. Wird das eine Kleid, oder die Hose weggeworfen, verschenkt oder gespendet, dauert es nicht lange da hängen schon wieder viele weitere Teile im Schrank. Das Motto “Weniger ist mehr” ist für viele dann doch nur ein Begriff. Verständlich, dass trennen von Urlaubs Mitbringseln, der DVD Sammlung oder der Kleidung ist für viele ein großer Schritt. Immerhin verbindet man vieles mit schönen Erinnerungen. Doch die Aufräum Expertin Marie Kondo sagt: „Schluss damit, irgendwann kommt nie“. Diese Dinge rauben uns nicht nur den Platz in unserer Wohnung, sie machen uns auch ein schlechtes Gewissen.

Aufräumen ist vor allem durch Marie Kondo zum Trend geworden. Doch woran liegt das? Grund dafür kann der Wunsch nach Selbstoptimierung sein. Ordnung macht glücklich ist der Slogan vieler Dokus übers aufräumen. Diesem Motto folgt auch die Doku The Home Edit. Mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung möchten die Macher der Sendung dauerhaft Ordnung in jeden Raum bringen.  Und wer schließlich richtig aufgeräumt und entrümpelt, überwindet auch seinen inneren Schweinehund. Auch die Macher der Serie Minimalismus: Weniger ist jetzt, zeigen was das schöne am Aufräumen ist, nämlich das Ergebnis! Es ist sofort sichtbar und so tritt umgehend ein Erfolgsgefühl ein, Glückshormone werden ausgeschüttet und man fühlt sich stark. Die Ordnung zu halten, fällt dazu viel einfacher, wenn man seinen Besitz vorher gut ausgemistet hat. Aufräumen führt also zu einer Win-win-Situation auf vielen Ebenen und tut genau deswegen unheimlich gut.