Anonymous hackt US-Ministerium: Rache für Aaron Swartz

von Portrait von Michael Miskulin Michael Miskulin
Veröffentlicht am 28. Januar 2013

Nach dem Selbstmord des Internetaktivisten Aaron Swartz drohen nun Hacker der informellen Hackergruppierung Anonymous dem US-Justizministerium mit der Veröffentlichung streng vertraulicher Dokumente. Anonymous macht das Ministerium für den Tod Swartz verantwortlich, denn ihm drohten bis zu 35 Jahre Haft wegen Datendiebstahls (wir berichteten). Anonymous sieht solch hohe Strafen gegen Hacker als unverhältnismäßig an.

Aus Rache sollen einige Hacker mit der "Operation Last Resort" das US-Justizministerium infiltriert und dabei sensible Daten entwendet haben. Anonymous will diese Daten in den nächsten Wochen ausgewählten Medien-Organisationen in stark redigierter Form zukommen lassen. In einem nicht näher beschriebenen Notfall sollen alle Daten auf einmal in ihrer unredigierter Fassung veröffentlicht werden. Diese Veröffentlichungsstrategie mag manche an Wikileaks erinnern. Das FBI leitete derweil ihre Ermittlungen ein.

Die Hacker-Gruppe Anonymous hatte am Samstag die Internetseite der zum Justizministerium gehörende Sentencing Commission, die Grundsätze für Strafbemessungen ausarbeitet, gehackt. Die offizielle Seite war für mehrere Stunden nicht mehr erreichbar. Stattdessen war die unten zu sehende Video-Botschaft eingebunden.

Anonymous hackt US-Ministerium: Rache für Aaron Swartz