Oscar-Nominee Jonah Hill kommt nicht vom Genre los

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 15. März 2012

Schmidt (Jonah Hill) und Jenko (Channing Tatum) sind zwei minderbemittelte Polizisten, die grade von der Polizeiakademie kommen. Sie werden als Fahrradcops eingesetzt und langweilen sich fortan, weil ihr Berufsbild eher an einen Michael Bay-Film erinnert. Schließlich werden sie beauftragt, wegen ihres jugendlichen Aussehens undercover an der lokalen High School zu ermitteln und einen Drogenring zu sprengen. Dummerweise ist die Schulzeit nur ein paar Monate her und schnell zeigen sich die alten Probleme mit hübschen Mädchen und agressiven Alpha-Tieren.

Dem Trailer nach zu urteilen, ist „21 Jump Street" eine Aneinanderreihung infantiler Blödeleien und hat abgesehen vom Titel überhaupt nichts mit der gleichnamigen Kult-Serie zu tun, die Johnny Depp zum Star machte. Hauptdarsteller Jonah Hill ist für fragwürdige Komödien wie „Superbad" und „Beim ersten Mal" bekannt - seit seiner ersten Rolle im unterschätzten „I Heart Huckabees" hat der als Jonah Hill Feldstein geborene Kalifornier in 25 Filmen und verschiedenen Serien mitgewirkt. Die meisten davon beanspruchten nicht seine schauspielerische Fähigkeiten, sondern profitierten viel mehr vom Klischeebild, das der 28-jährige verkörpert: der dicke jüdische Junge mimt den Versager. Aber womöglich steht dem Sohn des Buchhalters von „Guns N' Roses" jetzt der Sprung aus der Blödel-Ecke bevor - für „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball" war er für den Oscar nominiert.

In den Nebenrollen von „21 Jump Street" sieht man neben Ice Cube auch Dave Franco, den jüngeren Bruder von James Franco. Dave Franco hatte erst 2011 in einem Remake aus den 80ern mitgewirkt: „Fright Night“, der 1985 unter dem Titel „Die rabenschwarze Nacht“ in den Kinos lief. Der Star der Original-Serie „21 Jump Street“, Johnny Depp, ist auch in einer kleinen Rolle zu sehen.

Der Kinostart wurde vom 31. auf den 10. Mai 2012 vorgezogen.

Wird 21 Jump Street großer Müll?