Neu im Kino: Kann „Jack And The Giants“ sein Riesen-Budget wieder einspielen?

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 14. März 2013

Heute startet in den deutschen Kinos der wahrhaft riesig budgetierte Märchenfilm „Jack And The Giants“. Die Produktion um den Bauernsohn Jack, der im Land der Riesen Abenteuer bestehen muss, kostete 200 Millionen Dollar in der Produktion - dazu kommen noch einmal 100 Millionen Dollar an Werbekosten. 300 Millionen Dollar muss das Fantasy-Filmchen also an den Kinokassen der Welt wieder einspielen. Dummerweise sieht es so aus, als würde „Jack And The Giants“ mit Pauken und Trompeten scheitern, denn in den USA hat das 3D-Spektakel grade einmal 45 Millionen Dollar eingespielt. In Deutschland ist der Film auch nicht grade heiß ersehnt worden. Die ersten Kritiken waren arg mager. Welt urteilte beispielsweise:

Ein blutleeres Abenteuer. Denn statt märchenhaftem Charme regieren computeranimierte Wesen, die sich kaum vom Niveau besserer Computerspiele abheben. Das Ergebnis ist seelenloses Kino von der Stange, ein Film, der mit allen Mitteln des modernen Überwältigungskinos versucht, Emotionen vorzutäuschen und doch nur Leere hinterlässt.

Regisseur Bryan Singer drehte einst anspruchsvolle Dramen wie „Der Musterschüler“ und konnte zuletzt auch mit unterhaltsamen Action-Fantasy-Streifen wie den X-Men-Filmen überzeugen, mit „Jack And The Giants“ scheint er sich aber vertan zu haben. Fantasy scheint einfach kein lohnenswertes Genre mehr zu sein, nachdem Peter Jackson und Harry Potter darin gewütet haben - von Werwölfen und Vampiren ganz zu schweigen. Zuletzt floppte „Battleship“ böse an den Kinokassen - auch dieses fragwürdige Gefährt hatte über 200 Millionen Dollar Budget an Bord. Und von „John Carter“ wollen wir gar nicht erst reden - Disney-Chef Rich Ross hatte nach diesem 350-Millionen-Dollar-Fiasko seinen Hut nehmen müssen. Mit Parallelwelten und pompöser Effekthascherei scheint man den Kinogänger 2013 nicht mehr blenden zu können. Dabei bietet „Jack And The Giants“ keine üble Geschichte - das Märchen „Hans und die Bohnenranke“ dürfte den meisten bekannt sein und ein wenig abgewandelt und mit einem nicht unansehnlichen Cast versehen, hätte der Film Potenzial für einen netten Familienabend im Kino gehabt. Aber die Zeiten scheinen sich geändert zu haben.

Neu im Kino: Kann „Jack And The Giants“ sein Riesen-Budget wieder einspielen?