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Der Mann der vom Himmel fiel mit David Bowie : Filmrezension

von Portrait von Jil Mattern Jil Mattern
Veröffentlicht am 27. Oktober 2016

Wem bei Namen wie David Bowie oder Nicolas Roeg eine Euphorie ereilt, sollte jetzt weiterlesen. Aber auch alle Fans des Sience Fiction Genre sind herzlich eingeladen, meine Rezension zum Film „Der Mann der vom Himmel fiel“ zu lesen. Denn am 18.November erscheint er überarbeitet auf DVD und BluRay. Doch lohnt es sich überhaupt, den alten Schinken erneut auf die modernen Bildschirme zu bannen? Stellen nicht moderne Filme den vom Himmel gefallenen Mann in den Schatten? Oder ist er ein Klassiker und kann nicht oft genug gesehen werden?

Zunächst die wichtigsten Fakten: Die Geschichte wird in 2h und 28Minunten erzählt. Erstmalig erschienen ist der Film mit Bowie in der Hauptrolle 1976 und ist eine Buchverfilmung des gleichnamigen Romans aus dem Jahr 1963. Der Film ist ab 16 freigegeben, wobei sich mir bei manchen Szenen die Frage gestellt hat, warum man ihn nicht erst ab 18 freigegeben hat. Hier der Trailer zum Film.

Zu Beginn des Films fällt Thomas Jerome Newton (David Bowie) aus heiterem Himmel zu Boden. So wie er vom Himmel fällt wird auch der Zuschauer in den Film fallen gelassen. Man erfährt recht wenig über den Mann. So kommt es, dass man sich wundert, woher der Mann einen britischen Ausweis hat, den er bei sich trägt. Erst später sieht man ihn in seiner humanoid-reptiloiden Alienform. Mit dem großen Ziel ein Raumschiff zu bauen, um auf seinen Heimatplaneten zurückzukehren, gründet er ein High-Tech Unternehmen. 

 

 

Fazit:

 

Viel mehr lässt sich inhaltlich nicht sagen, denn in der Länge des Films zieht sich der wenige Handlungsstoff einfach endlos. In viel Zeit passiert wenig. Man wird lange ahnungslos gelassen, wodurch einige Handlungen sinnlos erscheinen und den Film schwer verständlich machen. Zu Beginn habe ich anklingen lassen, dass ich mich gewundert habe warum der Film ab 16 freigegeben ist.  Dies liegt daran, dass sehr viel nackte Haut zu sehen ist, es sehr oft um Sex geht. Häufig wirken diese sehr freizügigen Szenen als Lückenfüller. Beispielsweise sieht man aus dem Nichts ein Pärchen und wundert sich, wer diese überhaupt sind. Teilweise sind diese Szenen kontextlos. Außerdem fiel es mir beim Schauen oft schwer zu erkennen, woher gewisse Szenen sind bzw. ob es Rückblicke sind, Träume oder ähnliches. Von Anfang bis Ende, und auch danach noch, schwirren in meinem Kopf etliche Fragen herum. Letztendlich erfordert der Film einiges an Konzentration, obwohl diese manchmal schwer aufrecht zu erhalten ist.  Für die 70er muss ich dem Film zugestehen, dass die Effekte nicht schlecht, allerdings nicht mit neueren Filmen vergleichbar sind. An der Synchronisation ist nichts auszusetzen, obwohl auf meinem Rezensionsexemplar ein paar wenige Sätze aus unerklärlichen Gründen im Originalton waren. Die Bildqualität ist für einen vierzig Jahre alten ausgesprochen gut gelungen.

 

Empfehlen würde ich den Film, Liebhabern von Filmen aus den 70ern und von David Bowie, mit viel Durchhaltevermögen. Der Film ist meiner Meinung nach Geschmackssache.  Auf jeden Fall bleibt der Film einem noch in Erinnerung, und ist nichts um ihn mal nebenbei zu sehen. Langsame Schnitte und lange Szenen fordern zum Hinsehen auf, denn schnell kann man etwas Wichtiges verpasst haben. Außerdem ist der Film eine schöne Erinnerung an den erst Anfang des Jahres verstorbenen Künstler.