Endlich! Das Ende der Twilight Saga
Veröffentlicht am 25. November 2012
Es ist vorbei! Die Twilight-Saga hat ihren Abschluss gefunden. Und der war, ganz im Gegensatz zu allen Folgen zuvor, in einzelnen wenigen Abschnitten doch von einer gewissen Spannung und Action. Aber unsagbar kitschig und verklemmt war auch der. Der Spaß fing dort an, wo der letzte Teil endete – Bella wurde zum Vampir. Dies war dringend notwendig, denn das Kind in ihrem Bauch, halb Mensch, halb Vampir, hätte sie beinahe umgebracht. Edward konnte sie durch einen beherzten Biss retten und ihr endlich den Gefallen tun, um den sie ihn seit Folge 1 gebeten hatte. Denn mal ganz ehrlich, welche Frau wird über die Jahre schon gerne alt und runzlig, wenn ihr Liebster auch die kommenden 1500 Jahre in jugendlicher Pracht erstrahlen wird?
Jedenfalls freundete sich Bella zu Anfang des Films mit ihrem Vampirdasein und ihren neuen Kräften an. Gefühlte Stunden lang roch sie besser, hörte sie besser, sah sie besser, lief schneller und konnte ihrem Durst auf Menschen gleich am ersten Tag widerstehen und sich statt des Bergsteigers an einem Puma laben. Es war furchtbar! Bella war stärker als Edward und der Rest der Cullen-Mischpoke, besiegte sogar Muskelpaket Emmett Cullen im Armdrücken. Wow!
Als sie dann endlich auch mal auf den Gedanken kam, ihre neu geborene Tochter Renesmee (ich bin gespannt, wie viele armen Mädchen ab jetzt so heißen müssen) sehen zu wollen, musste sie an Jacob vorbei. Denn der war nun auf die Tochter geprägt und wich nicht mehr von ihrer Seite. Sehr zum Leidwesen der Vampire, denn nun musste auch Bella erkennen, dass Jacob, nun ja, ein wenig müffelt. Nach dem Bella ihren besten Wolfsfreund ordentlich vermöbelt hatte, beruhigten sich die Gemüter dann doch und alle erlebten die ersten Tage gemeinsam als Familie in völliger Idylle und Verzückung. Nervige Minuten lang sah man Bella mit ständig halb geöffneten Lippen und aufgerissenen Augen den seinerseits dümmlich lächelnden Edward anhimmeln, bis sich beide endlich für ihre erste heiße Nacht als Vampire in die Arme fielen. Wie romantisch…
Alles war also wunderbar, bis(s) sich in der Vampirwelt das Gerücht verbreitet hatte, Edward und Bella hätten ein Kind in einen Vampir verwandelt. Und das ist nach dem Gesetz der Untoten ein Kapitalverbrechen, auf das „Kopf ab“ steht. Und das Urteil wollte die Italiener vollstrecken, die Volturi. Hier sollte erwähnt werden, dass das schauspielerische Highlight des Films bei Aro Volturi alias Michael Sheen lag. Das einzige Highlight!
Im weiteren Verlauf des Films reiste die Cullens in aller Herren Länder und versammelten alle Vampire, die sie so kannten. Viele kamen auch von alleine. Besonders beliebt scheint der Clan hingegen nicht zu sein, denn mehr als ein Dutzend Blutsauger brachten sie nicht zusammen. Aber Jacob und die anderen Werwölfe sollten ja auch helfen.
Es kam dann zum großen Showdown auf einem Schnee bedeckten Feld, wo die Mannschaft der Cullens den zahlenmäßig überlegenen Volturis gegenüber stand. Bei einem kurzen Smalltalk, bei dem die Volturis erkannten, dass Nessi (Renesmee) kein verwandeltes Kind, sondern ein geborener Halbvampir war, hätte sich die Angelegenheit eigentlich erledigen müssen. Die Beweislage war ja eindeutig, der Straftatbestand nicht erfüllt. Gleichwohl kam es zu einem Action reichen und blutigen Kampf zwischen den Clans. Oder nicht? Hier, gegen Ende, wird der Film dann endlich ein wenig amüsant, bevor er dann endlich vorbei ist. Wollen wir hoffen, dass Bella, Edward, Nessie und Jacob das alles überstehen und glücklich und zufrieden weiterleben, bis(s) das der Tod….ach nein, geht ja hier nicht.
Wo der erste Teil der Twilight-Saga noch ein ganz süßer und romantischer Highschool-Vampir-Liebesfilm war, wurde es von Teil zu Teil verklemmter, substanzloser und langweiliger. Der allerletzte Teil (das wollen wir jedenfalls hoffen) konnte das Ruder nicht mehr herumreißen, obschon er seine dramatischen und auch amüsanten Momente hatte. Alles in allem war Breaking Dawn Teil 2 aber eine Idee besser als Teil 1.