Weihnachtswunder: John Travolta heilt Unfallopfer durch Handauflegen

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 5. Dezember 2012

Tom Cruise ist nicht der einzige Hollywoodstar, der sich der „Lehre“ von Scientology angeschlossen hat. Auch John Travolta gibt L. Ron Hubbards Sekte Unmengen Geld dafür, dass er die Energiealiens aus seinem Körper gewaschen bekommt. Schon seit 1975 „studiert“ Travolta Scientology und hat im Kurs „Wunderheilung“ offenbar gut aufgepasst: Laut einem Interview mit „Celebrity Magazine“, Scientologys hauseigenem Blatt, hat der 58-Jährige einem Freund in Shanghai geholfen, als er sich bei einem Autounfall den Knöchel gebrochen hatte. Durch eine Prozedur namens „an assist“ hätte er seine Schmerzen merklich gelindert, behauptete Travolta. Das Internetmagazin Celebuzz zitiert ihn so:

„Ich bat ihn um Erlaubnis, eine Scientology-Methode anzuwenden und er sagte: „Okay“. [...] Die Leute standen um uns herum und beobachteten alles. Man konnte richtig sehen, wie er sich dem Schmerz stellte und nach einer Weile schaute er auf und sagte, es ginge ihm besser.“

Laut dem Handbuch von Scientology ist „an assist“ eine Methode, mit der ein Scientologe (oder eine außenstehendes „Wesen“) jemandem helfen kann, sich selbst zu heilen, indem die Ursache der Schmerzen „entfernt“ wird. Aha. Dass sich Travoltas Kumpel, nachdem er von einem Auto angefahren wurde, vom Schock erholt und sich etwas besser fühlt, ist allerdings weniger ein Wunder, sondern viel mehr der übliche Lauf der Dinge. Sich „besser fühlen“ heißt ja auch nicht: „Ich bin geheilt! Preiset Johnny! Auf zu Jack Rabbit Slim's Twist Contest!“.

John Travolta macht derzeit auch positive Schlagzeilen (ganz ohne Wunderwirkung) mit seinem Charity-Album „This Christmas“, das er mit seiner „Grease“-Kollegin Olivia Newton-John aufgenommen hat. Gaststars sind unter anderem Tony Bennett und Barbra Streisand. Die Erlöse kommen gemeinnützigen Organisationen zugute.