Staatsanwaltschaft prüft Kebekus Kirchen-Video "Dunk dem Herrn"

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 19. Juni 2013

Das satirische Kirchen-Video "Dunk dem Herrn" von Kabarettistin Carolin Kebekus polarisiert weiter: Die konservative und nicht selten fundamentalistisch genannte Piusbruderschaft hatte kürzlich auf ihrer Website dazu aufgerufen, das Video sperren zu lassen und Anzeige zu erstatten. Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau hat sich die Staatsanwaltschaft aufgrund mittlerweile zehn eingegangener Anzeigen eingeschaltet.

Demnach berichtet die Katholische Nachrichtenagentur KNA, dass der Kabarettistin ein Verstoß gegen Paragraf 166 des Strafgesetzbuches zur Last gelegt wird. Dieser stellt die Verleumdung religiöser Konfessionen unter Strafe und soll Kebekus Satire als blasphemisch abstempeln. Erst vor wenigen Wochen entschied der WDR kurz vor der Übertragung der neuen Einfestival-Show "Kebekus", das Video aus dem Programm zu nehmen. Die Komikerin war sichtlich frustriert, warf dem WDR Zensur vor und sagte bei einem "TV total" Besuch: "Wir hatten eigentlich vor, mehrere Sendungen zu machen. Aber jetzt bleibt es natürlich bei der einen."

Carolin Kebekus kann allerdings aufatmen, denn laut DWDL soll RTL Interesse an einem eigenen Format für die Kölner Kabarettistin gezeigt haben. Dieser ganze Wirbel hat selbstverständlich auch einen positiven Nebeneffekt, denn er beschert der Komikerin massenweise Klicks auf YouTube.