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Trotz Punktabzug: Alejandro Kolevich will mit Netzhoppers in die VBL-Playoffs

von Portrait von Redaktion Stadtmagazin Redaktion Stadtmagazin
Veröffentlicht am 10. August 2023

Am Mittwoch haben die Netzhoppers Königs Wusterhausen die Verpflichtung von Alejandro Kolevich bekannt gegeben. Der Argentinier folgt als Trainer auf Tomasz Wasilkowski, der von den Brandenburgern nach Straubing wechselt. Obwohl der Bundesligist von der VBL zu sechs Punkten Abzug verurteilt wurde, peilt der 35-Jährige kommende Saison die Playoffs an.

„Es ist ein ehrgeiziges Ziel, aber die Spieler sind sehr engagiert und freuen sich auf den Neuanfang in Königs Wusterhausen“, ließ Kolevich auf der Internetseite der Netzhoppers verlauten. Im April meldete die Ballsport-Liga GmbH Insolvenz an, zu der das Team der Netzhoppers gehört. Lange musste Königs Wusterhausen um die Bundesliga-Lizenz bangen. Zwar erhielten die Brandenburger die Erlaubnis, kommende Saison an der Bundesliga teilzunehmen. Als eine Auflage dafür legte die Liga jedoch fest, dass dem letztjährigen Viertelfinalisten sechs Punkte zum Start abgezogen werden.

Auch ohne den Punktabzug sehen Bookmaker für online Wetten Deutschland Königs-Wusterhausen zumindest nicht als Titelfavoriten. Top-Anwärter auf den Titel dürften erneut Meister Berlin Recycling Volleys sowie der VfB Friedrichshafen sein. Die Hauptstädter bezwangen den Rekordmeister vergangene Saison im Finale der Playoffs souverän mit 3:0. Die Netzhoppers scheiterten im Viertelfinale mit 0:2 an der SVG Lüneburg. Die Playoffs erneut zu erreichen, stellt für Königs Wusterhausen aufgrund des Punktabzugs in diesem Jahr eine noch größere Herausforderung dar.

Ende Oktober startet die VBL in die neue Spielzeit. Bis dahin haben die Netzhoppers Zeit, den Kader um Neu-Trainer Kolevich für das ambitionierte Ziel aufzurüsten. Der Bundesligist musste sich von allen ausländischen Spielern verabschieden, um Kosten zu sparen. Zudem verließen unter anderem Libero Moritz Eckardt, Theo Zimmermann und Yannick Goralik den Klub.

Fans müssen bis zum Start der Bundesliga zumindest nicht vollständig auf Spitzenvolleyball verzichten. Im August und September findet die Europameisterschaft der Frauen und Männer statt. Die Damen starten am 15. August in das Turnier. Laut Bookmaker ist Titelverteidiger Italien der Top-Anwärter auf den erneuten Triumph mit einer Siegquote von 2.25. Weitere Favoriten sind der Weltmeister Serbien (3.0), die Türkei (4.0) und Polen (5.0). Die deutschen „Schmetterlinge“ haben gemeinsam mit den Niederlanden (15.0) und einer Quote von 20.0 immerhin Außenseiterchancen.

Für die Männer geht es am 28. August los. Auch hier gehen die Italiener als Titelverteidiger ins Rennen. Buchmacher sehen jedoch die Polen mit einer Siegquote von 2.0 leicht gegenüber dem siebenmaligen Titelträger im Vorteil (3.0). Frankreich ist mit einer Quote von 4.0 knapp dahinter. Im erweiterten Favoritenkreis befinden sich zudem Slowenien (10.0) und Serbien (15.0). Anders als die deutschen Frauen sehen Bookmaker die Herren als deutlichen Außenseiter auf den Titel. Sollte das DVV-Team sensationell Europameister werden, winkt eine Vervielfachung des Einsatzes um die Quote 65.0.

Von EM-Niveau sind die Netzhoppers aus Königs-Wusterhausen sicherlich noch entfernt. Zumindest ist mit Alejandro Kolevich die Baustelle auf der Trainerposition behoben. Der 25-Jährige trainierte in der vergangenen Saison den argentinischen Erstligisten Paracao Voley.