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Noch ist Spargelzeit: was ihr über den Spargel wissen solltet!

Noch 23 Tage gibt es das ”Königliches Gemüse”, die “Frühlingsluft in Stangen”, das “essbare Elfenbein”. Doch wann beginnt die Spargelzeit? Grundsätzlich beginnt die Spargelzeit, wenn es den ersten Spargel gibt. Und den ersten Spargel gab es etwa Mitte April. Als Ende der Spargelsaison ist der Johannistag, der 24. Juni gedacht. Manche nennen das Ende der Spargelsaison auch Spargelsilvester. Danach wird eigentlich kein Spargel mehr gestochen. Eigentlich. Denn beispielsweise im Sommer 2013 wurde die Spargelsaison offiziell verlängert. Die Saison hatte wegen schlechten Wetters relativ spät begonnen und im Juni gaben die Äcker noch genug Spargel her.

Im 16. Jahrhundert wurde erst in Deutschland der Anbau des grünen Spargels belegt. Weißen Spargel fing man erst an ab dem 19. Jahrhundert zu züchten. Vorher war der Spargel wohl ursprünglich in den warmen Regionen Süd- und Mitteleuropas, Vorderasiens und Algeriens zu hause. Dass der Spargel medizinisch wirksam ist, wussten die Chinesen schon vor über 5000 Jahren, später auch die Ägypter, Griechen und Römer. Die Römer brachten den Spargel über die Alpen.

Spargel besteht zu 93 Prozent aus Wasser und hat mit 18 Kilokalorien pro 100 Gramm kaum Kalorien. Er ist vor allem in den Köpfchen reich an Vitamin C (gut für das Immunsystem) und enthält Vitamine der B-Gruppe (gut für Zellstoffwechsel und Nerven). Dazu kommen Mineralstoffe wie Eisen (gut für das Blut), Magnesium, Phosphor und Kalium (unterstützen den Knochenbau). Grüner Spargel enthält teilweise noch mehr Nährstoffe als der weiße, da sein Gehalt an Provitamin A und Vitamin C im Vergleich zum weißen Spargel höher ist. Spargel enthält Purine. Beim Abbau der Purine im Körper entsteht Harnsäure. Bei manchen Menschen kann diese nicht in ausreichender Menge ausgeschieden werden. Wer also an Gicht oder Nierenerkrankungen leidet, sollte beim Spargelgenuss vorsichtig sein und mit seinem Arzt abstimmen, wieviel er davon essen darf.

Frisch ist der Spargel, wenn man die Stangen aneinander reibt und diese quietschen. Weitere Anzeichen dafür, dass der Spargel frisch ist, sind eine feuchte Schnittstelle und eine glänzende, unverletzte Schale. Am besten verbraucht man Spargel sofort nach dem Einkauf. Ungeschälter Spargel kann, in feuchte Tücher gewickelt, höchstens zwei bis drei Tage im Kühlschrank bleiben. Gewaschen und geschält lassen sich die rohen Stangen auch bis zu acht Monate einfrieren.

Deutschland ist Europas führender Erzeuger für Spargel. In elf Bundesländern hierzulande gibt es zahlreiche Anbaugebiete. Weltweit steht China bei der Produktion der Stangen auf Nummer eins. Importierte Ware kommt vor allem aus Griechenland, aus Peru, aber auch aus Spanien und Frankreich. Grüner Spargel wird hingegen überwiegend aus Thailand und Südamerika bezogen.

Beim weißen Spargel schneidet man die unteren Spargelende ab. Je nach Frische genügen üblicherweise ein oder zwei Zentimeter. Zum Schälen setzt man das Spargelschälmesser etwa drei Zentimeter unter dem Kopf an und zieht es hinunter. Der Schäl-Abfall kann übrigens als Basis für eine Sauce oder eine Cremesuppe verwendet werden. Grünspargel lässt sich unkomplizierter zubereiten, da er höchstens ein wenig am unteren Ende geschält werden muss. Zum Garen werden die Stangen am besten in speziellen Kochtopfeinsätzen oder zu Bündeln verschnürt stehend in kochendes Wasser gegeben. Das Wasser sollte nur bis knapp unter die Köpfe reichen und mit einer Prise Salz, Zucker, einem Stück Butter und eventuell wenigen Tropfen Zitronensaft versetzt sein. Nach zehn bis zwanzig Minuten ist das Gemüse bissfest, Grünspargel ist schneller gar.

Zubereitet wird Spargel gerne mit zerlassener Butter. Als Hauptgericht mit jungen Kartoffeln oder als Beilage. Manch einer schwört auch auf Sauce béarnaise oder Sauce hollandaise. Aber auch Spargelsalate sind beliebt. Hier findet ihr zahlreiche Spargelrezepte!