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Eine Wohnmobil-Reise mit einem Baby

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 28. April 2021

Reisen mit einem Baby macht den Urlaub zu etwas ganz Besonderem, denn ohne den kleinen Racker wäre man wohl gar nicht auf die Idee gekommen, das Abenteuer so genau zu planen. Babys sind recht einfach zu durchschauen. Sie wollen Essen, Schlafen und Kuscheln. Wo könnten sie das besser als bei entspannten Eltern, die den Urlaub in der Natur richtig genießen. Natürlich sollte man vorher die Kinder kennenlernen und einige Monate verstreichen lassen, so dass man merkt, wann sie Hunger haben, wann die Windeln gewechselt werden sollen und welche Bedürfnisse sie haben. Vor allem beim ersten Kind sollte man sich diese Zeit nehmen, um sich auf die Situation einzustellen. In einem Wohnmobil ist ein Baby besser aufgehoben als in zahlreichen Hotels, die häufig gewechselt werden. Das Wohnmobil ist in diesem Zeitraum das Zuhause für das Kind. So lange Mama und Papa in der Nähe sind und das Kleine im Bett der Eltern mit nächtigen kann, ist alles in Ordnung für den kleinen Erdenbewohner. Wichtig ist, dass die Bezugspersonen dabei sind.

Natürlich sollten die Reisekilometer eingeschränkt werden. Es ist nicht gut über lange Zeit hinweg täglich mit dem Baby in einem MaxiCosi durch die Welt zu reisen. Denn dort können sich die Kinder nicht ausstrecken und haben von Anfang an schon eine gebeugte Haltung, die Schäden im späteren Alter hervorrufen kann. Wichtig ist es, dass man nur wenige Stunden Auto fährt und zwischendrin das Kleine auch ab und zu mal aus dem Sitz nimmt. So sind 300 Kilometer eine gute Reichweite. In 3 bis 4 Stunden reiner Fahrzeit ist man am Ziel angekommen und kann dem Kind die Ruhe gönnen, die es braucht. Von Langstrecken dagegen wird abgeraten. Man sollte den Urlaub so kindgerecht wie möglich planen und gestalten. Auch Zeiten, in denen das Baby gestillt oder gewindelt werden muss, sind abzuziehen. Der Weg ist in diesem Falle das Ziel. Mehr als 3 oder 4 Stationen sollten tagsüber auch nicht auf dem Plan stehen, denn sonst wird es stressig für Eltern und Baby. Noch dazu müssen Erlebnisse und Touren gemacht werden, auf denen das Baby bequem im Kinderwagen liegt oder in der Trage vor dem Bauch hängt. Auch hier ist auf die Haltung zu achten. 

Das Klima ist für Babys wichtig, doch auch die Reisezeit bis zum Ziel. So ist es toll, ein Wohnmobil vor Ort zu mieten und vorab mit dem Flugzeug in wenigen Stunden an das Ziel zu gelangen. Babys sitzen dort oft auf dem Schoß der Mutter und müssen auch nicht zusätzlich zahlen. Wenn man den Ort erreicht hat und das Wohnmobil mietet, kann die Reise losgehen. Webseiten wie www.campstar.com bieten das Mieten von Wohnmobilen weltweit an. Länder, wie Schweden, Norwegen oder Dänemark lohnen sich besonders, weil man hier auch schnell den Urlaub abbrechen kann, wenn das Kind krank wird. Weniger geeignet sind fernere Reiseziele, wie Indien, China oder Afrika. Denn genau hier ist die Hygiene nicht so großgeschrieben, wie in Deutschland und auch das Essen für die stillende Mutter ist nicht gut geeignet. Das Klima ist zu heiß und zu feucht, noch dazu kommen Moskitos. Europa eignet sich am besten für Wohnmobiltouren mit Babys. Das Festland Spaniens zum Beispiel mit seinen mehr als 1000 Kilometer langen Küsten, Costa Brava, Costa Dorada, Costa Blanca oder Costa del Sol. Überall gibt es hier genügend Sehenswürdigkeiten und Campingplätze. Auch Italien, Frankreich, Ungarn oder Kroatien eignet sich gut ein Wohnmobil zu mieten. In den aufgezählten Ländern ist das Wetter nicht zu heiß, jedenfalls im Frühling und Herbst nicht. Man kann auch längere Reisen planen, wie zum Beispiel 2 Monate während der Elternzeit. Natürlich muss man auf viele Dinge achten, die jedoch auch zu Hause mit kleinen Kindern auf einen zukommen.